Ylang Ylang Öl Wirkung, Andwendung, Qualität & Kaufempfehlung

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 7:12 min

Ylang-Ylang-Öl wird aus den Blüten des in Indonesien beheimateten Ylang-Ylang-Baumes, Cananga odorata, gewonnen und gilt in vielen Ländern als Heilmittel.

Bezeichnung Ylang Ylang
Bot. Name Cananga Odorata
Synonyme Ylang Ylang Öl
Eng. Name Ylang Ylang Oil
Herkunft Philippinen, Indonesien
Preis pro 10ml 9,90

Der Herstellungsprozess des Öls ist wesentlich komplexer, als der anderer ätherischer Öle und je nach Dauer des Prozesses ändert sich auch der Duft des Öls. Er reicht von süß-blumig bis holzig. Ylang-Ylang-Öl ist eine der Grundduftnoten des weltbekannten Parfums Chanel Nr. 5.

Psychologische Wirkung

Ylang-Ylang-Öl ist in der Lage, die Ausschüttung diverser Hormone in unserem Körper zu beeinflussen. Hormone sind Stoffe, die direkt auf unsere Stimmung wirken. Eines der Hormone, das von Ylang-Ylang-Öl beeinflusst wird, ist das sogenannte Serotonin. Serotonin beeinflusst unseren Blutdruck und ist dafür verantwortlich, ob wir uns entspannt oder aufgewühlt fühlen. Ein Mangel an Serotonin führt zu innerer Unruhe, Nervosität und Depressionen.

Ylang-Ylang-Öl fördert die Ausschüttung dieses Hormons und wirkt somit stark beruhigend auf unseren Geist.

Ein weiteres Hormon, dessen Ausschüttung von Ylang-Ylang-Öl beeinflusst wird, ist das Enkephalin. Es ist ein körpereigenes Schmerzmittel, das mit Opiaten eng verwandt ist. Ein Mangel an Enkephalin führt zu Niedergeschlagenheit und stark gereizter Stimmung. Durch die erhöhte Enkephalinausschüttung steigt unser Selbstvertrauen und unsere Leistungsfähigkeit.

Das wohl wichtigste Hormon, dessen Produktion vom Ylang-Ylang-Öl angeregt wird, ist das Endorphin. Es wird umgangssprachlich auch als ''Glückshormon'' bezeichnet. Ein zu niedriger Endorphinspiegel in unserem Blut bringt uns in eine negative Grundstimmung und kann Depressionen auslösen. Das Ylang-Ylang-Öl wirkt somit aufheiternd auf unser Gemüt. Dank seiner entspannenden, entkrampfenden Wirkung lässt sich Ylang-Ylang-Öl gut bei Schlafstörungen und gelegentlicher Schlaflosigkeit einsetzen.

Ylang-Ylang-Öl hat aber nicht nur Einfluss auf unseren Hormonhaushalt, sondern auch auf unsere Gedächtnisleistung. In ihrer Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 erwähnt Elisabeth Wurglits, dass Ylang-Ylang-Öl unsere Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen kann. Außerdem wird dem Öl auch eine stark aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Es soll unseren Sexualtrieb verstärken und die Libido fördern.

Körperliche Wirkung

Ylang-Ylang-Öl hat nicht nur großen Einfluss auf unseren Geist, sondern es lässt sich auch gegen eine Vielzahl körperlicher Beschwerden einsetzen. Gegen Krankheitserreger wirkt Ylang-Ylang-Öl interessanterweise am besten kombiniert mit anderen ätherischen Ölen. Gemeinsam mit Thymianöl kann es Staphylokokkus aureus vernichten, ein Bakterium, das häufig gegen Antibiotika resistent ist. Zusammen mit Lavendel und Muskatellersalbei macht es neben Staphylokokkus aureus auch Staphylokokkus epidermidis, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa und Candida albicans den Garaus.

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Bei hohem Blutdruck

Wie bereits erwähnt, beeinflusst Ylang-Ylang-Öl die Serotoninausschüttung in unserem Körper. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Stimmung, sondern beeinflusst auch unseren Blutdruck. Denn Serotonin ist in unserem Körper für die Spannung der Blutgefäßwände verantwortlich. Mit der Änderung der Gefäßwandspannung ändert sich auch der Druck innerhalb der Kapillaren. Serotonin verringert die Spannung der Gefäßwände, wodurch der Blutdruck sinkt. Aus dieser Wirkung des Ylang-Ylang-Öls ergibt sich auch seine Verwendung gegen Tachykardie. Unter diesem Begriff versteht man den anhaltenden hohen Blutdruck mit einem Wert von über 100 Schlägen pro Minute.

Menstruationsbeschwerden

Eine der bekanntesten Wirkungen des Ylang-Ylang-Öl ist sicherlich jene gegen die allmonatlichen Menstruationsbeschwerden. Ylang-Ylang-Öl wirkt sehr stark krampflösend, wodurch die Krämpfe im Unterbauch während der Periode gemildert werden. Auch beim prämenstruellen Syndrom kann das Öl zum Einsatz gebracht werden

Pflege der Haut

Als besonders erfolgreich hat sich die Behandlung diverser Hautprobleme mit Ylang-Ylang-Öl herausgestellt. Ylang-Ylang-Öl ist in der Lage, die Fettproduktion in den Talgdrüsen unserer Haut zu regulieren. Es hilft also bei zu fettiger und zu trockener Haut gleichermaßen. Bei übermäßiger Talgproduktion senkt das Ylang-Ylang-Öl diese, bei zu geringer Produktion werden die Talgdrüsen angeregt.

Außerdem hat das Öl eine starke antibakterielle Wirkung. Dadurch wirkt es sehr gut bei entzündlichen Hautproblemen, wie Pickel. Darüber hinaus hemmt Ylang-Ylang-Öl die Bildung von Melanin in der Haut. Deshalb ist es gut dafür geeignet, alle Arten von Hyperpigmentierungen zu bekämpfen, zum Beispiel Altersflecken. Es hilft deshalb auch, die Effekte von zu viel Sonnenlicht auszugleichen.

Fusspilz

Dem Ylang-Ylang-Öl wird eine starke antimykotische Wirkung zugeschrieben. Es wirkt also gegen jede Art von Haut-, Fuß- und Nagelpilz. Der genaue Mechanismus, wie das Öl gegen Pilze wirkt, ist bis dato noch nicht bekannt. Wird das Öl direkt auf Fuß- oder Nagelpilz aufgetropft, so stirbt der Pilz innerhalb weniger Tage ab.

Krämpfe

Ylang-Ylang-Öl wirkt sehr stark krampflösend. Dies kann ausgenutzt werden um Muskelkrämpfe zu behandeln. Es hilft aber auch bei starken Bauchkrämpfen.

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Insekten

In Java und Vietnam wurde Ylang Ylang traditionell als Heilmittel bei Malaria eingesetzt. Mehrere Studien belegen, dass sich Ylang-Ylang-Öl hervorragend für die Abwehr von Insekten eignet, vor allem gegen verschiedene Arten von Moskitos.

Potenzial bei Diabetes

Japanische Forscher haben herausgefunden, dass die Pflanzenwirkstoffe von Ylang Ylang hilfreich bei Diabetes sein können. Sie verringern Aldosereduktase, eine Enzymreaktion, die Glukose in Sorbit umwandelt. Das ist der erste Schritt, um Glukose in Fruktose umzuwandeln. Bei Diabetes mellitus stellt der Körper jedoch zu viel Sorbit her, das sich deshalb in Zellen ansammelt. Dieses eingelagerte Sorbit übt osmotischen Druck aus und kann so Schäden an Nervenbahnen, Nieren und Augen verursachen.

Anwendung

Ylang-Ylang-Öl ist eines der wenigen ätherischen Öle, das auf die menschliche Haut nicht reizend wirkt. Das Öl kann deshalb auch für die äußere Anwendung in seiner reinen Form verwendet werden. Wenn sie das Öl nicht pur auftragen wollen, können Sie es in beliebiger Menge mit einer handelsüblichen Pflegecreme mischen. Sollten Sie das Öl als reines Duftöl verwenden wollen, können Sie es ganz einfach in einem Diffusor oder einer Duftlampe erhitzen. Für die innere Anwendung sollten Sie das Öl zusammen mit etwas Honig einnehmen, da es leicht bitter schmeckt.

Herstellung

Ylang-Ylang-Öl wird mittels fraktionierter Wasserdampfdestillation aus den Blüten des Ylang-Ylang-Baumes gewonnen. Dieser Prozess verwendet unterschiedliche Siedetemperaturen, um die aromatischen Öle aus den Blüten herauszulösen.

Während der ersten Viertelstunde wird die feinste Qualität gewonnen, die als extra Supérieure bezeichnet wird. In der folgenden Stunde entsteht das Ylang-Ylang-Öl der Qualitätsstufe Première I. Bis zur 6. Stunde wird die Qualität Deuxième (II) produziert und bis zur 20. Stunde wird Ylang Ylang Troisième (III) destilliert. Das vollständige Öl aus der gesamten Destillation enthält alle wertvollen Inhaltsstoffe und hat ein außerordentlich komplexes Aromaprofil. Hersteller informieren Sie in der Regel über den Qualitätsgrad des Ylang-Ylang-Öls. Das vollständige Öl trägt in der Regel den Zusatz komplett.

Inhaltsstoffe

Ylang-Ylang-Öl hat folgende Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen:

  • Methylanisole
  • Methylbenzoat
  • Benzylacetat
  • Geranylacetat
  • Linalool
  • Beta-Caryophyllen
  • Germacren
  • (E,E)-α-Farnesen

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Methylanisole:

Diese Substanz ist unter verschiedenen Namen bekannt, unter anderem Kresylmethylether. Es handelt sich um einen starken Duftstoff, dessen Geruch an Anis erinnert.

Methylbenzoat

Dieser Stoff ist gemeinsam mit Methylanisole für den charakteristischen Geruch von Ylang-Ylang-Öl verantwortlich. Orchideenbienen sammeln Menthylbenzoat, um Pheromone herzustellen.

Benzylacetat

Diese Substanz kann einfach künstlich aus Benzylalkohol und Essigsäure hergestellt werden. Wegen des blumigen Geruchs wird es als Duftstoff eingesetzt. Darüber hinaus wird es als Lösungsmittel eingesetzt.

Linalool

Das Terpen Linalool kommt in zahlreichen Pflanzen vor, unter anderem in Rosmarin, Lavendel und Cannabis. Es wird häufig als Geschmacks- und Geruchsstoff verwendet. Dieser Pflanzenwirkstoff wirkt entspannend, angstlösend, entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Beta-Caryophyllen

Dieses pflanzliche Cannabinoid dockt an den CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems an, das im gesamten Körper verteilt ist. Es wirkt schmerzstillend, stimmungsaufhellend und entzündungshemmend.

Geranylacetat

Dieses Monoterpenoid ist eine Verbindung von Geraniol mit Essigsäure. Geraniol wirkt stark antioxidativ und wird in vielen Kosmetika als Konservierungsmittel eingesetzt.

Germacren

Dabei handelt es sich um einen flüchtigen Kohlenwasserstoff, der Mikroben vernichten kann und Insekten abwehrt.

(E,E)-α-Farnesen

Dieser Stoff ist als sogenanntes “Grünes-Apfel-Aroma” bekannt. Dieser Duftstoff ist Hauptbestandteil von ätherischem Öl, das aus Gardenien gewonnen wird.

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Botanik

Der Ylang-Ylang-Baum war ursprünglich vor allem in Indonesien und auf den Philippinen beheimatet. Erst im 19. Jahrhundert entdeckten französische Parfümeure, dass sich die Blüten hervorragend als Duftstoff eignen. Als Heilpflanze wurde Ylang Ylang traditionell eingesetzt, um Malaria zu bekämpfen.

Der Tropenbaum heißt mit wissenschaftlichem Namen Cananga odorata. Er gehört zur größten Familie der Magnolienarten, den Annonaceae. Er braucht viel Sonne, Feuchtigkeit und fruchtbare Erde. Dafür wächst er relativ schnell bis zu 25 Meter hoch.

Nach rund 5 Jahren beginnen die Bäume, üppige Blütenstände zu entwickeln. Die Blüten haben bis zu 6 cm lange, gelbe oder hellgrüne Blütenblätter und duften intensiv. Heute wird der Baum auf zahlreichen Tropeninseln rund um den Äquator kultiviert, unter anderem Madagaskar, Haiti und Sansibar.