Sanddorn kennen viele als typische Konfitürenfrucht aus dem Norden Deutschlands. Seine Öle sind weit weniger bekannt, jedoch äußerst interessant.
Grundsätzlich kann aus Sanddorn zwei unterschiedliche Öle gewonnen werden. Zum einen das dünnflüssige orangerote Sanddornfruchtfleischöl, zum anderen das farblose und geschmacksneutrale Sanddornkernöl. Auf die inhaltlichen Unterschiede wird später genauer eingegangen. Sollte im folgenden Beitrag nur eines dieser beiden Öle gemeint sein, wird es exakt bezeichnet. Der Begriff Sanddornöl bezieht sich somit gleichermaßen auf beide Sorten.
Aufgrund seines hohen Gehaltes an Vitamin C wurde Sanddorn schon vor hunderten von Jahren zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Das Öl, mit seinen konzentrierten Wirkstoffen, hat jedoch weitere gesundheitliche Wirkungen von innen heraus.
Sanddornöl hat die Eigenschaft, einen schützenden Film über Schleimhäute zu bilden. Dieser Effekt ist besonders bei einem überreizten Magen interessant. Durch unterschiedliche Auslöser, wie Ernährung, Stress oder auch einer bakteriellen Infektion, kann die Produktion von Magensäure aus dem Gleichgewicht geraten und überschießen. Ein erstes Symptom ist Sodbrennen. Ein zu saurer Magen kann die Schleimhaut allerdings nachhaltig angreifen. Es kommt zu einer Gastritis, die schlimmstenfalls ein Magengeschwür entstehen lässt. Unterstützend zu einer medikamentösen Behandlung kann Sanddornöl sich schützend über die Schleimhäute der Magenwand und der Speiseröhre legen. Sie wird dadurch beruhigt und vor der aggressiven Säure geschützt.
Eine weitere Besonderheit von Sanddorn ist sein hoher Gehalt an Vitamin B12, welches für Pflanzen untypisch ist und normalerweise eher in tierischen Produkten zu finden ist. Vitamin B12 gehört zu den essentiellen Vitaminen, was bedeutet, dass der menschliche Körper es nicht selbst herstellen kann. Ein Mangel zeigt sich unter anderem durch chronische Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsschwäche. In pflanzlichen Lebensmitteln kommt es meist nur in geringen Mengen oder gar nicht vor. Sanddornfruchtfleischöl ist daher eine beliebte Vitamin B12 Quelle für Vegetarier und Veganer.
Vor allen Dingen auf der Haut entfaltet das Sanddornöl seine Wirkung. Inzwischen ist es daher in vielen Pflegeprodukten für die Haut enthalten.
Durch seine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung eignet sich Sanddornöl zur Behandlung kleiner Wunden auf der Haut. Besonders das Sanddornkernöl unterstützt durch seinen großen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren die Heilung von Verbrennungen und Sonnenbrand. Sanddornöl regt außerdem die Neubildung von Hautzellen an und kann den Wundheilungsprozess somit grundsätzlich beschleunigen.
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Akne ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Störungen der Talgdrüsen und die häufigste Hauterkrankung. Im Krankheitsverlauf, das sein Maximum im Alter zwischen 14 und 18 erreicht, kann es zu einer ganzen Reihe von Entzündungsprozessen auf der Haut, zumeist im Gesicht, kommen. Nach der Pubertät bildet sich die Akne in den meisten Fällen spontan zurück. Sie kann allerdings sehr deutliche Narben hinterlassen. Eine tägliche Pflege mit Sanddornöl kann die Entzündungen schneller abheilen lassen und weitere durch seine desinfizierende Wirkung vorbeugen. Dadurch wird außerdem die Narbenbildung reduziert.
Auch bei chronischen Hauterkrankungen, wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, kann Sanddornöl die Beschwerden lindern. Bei beiden Erkrankungen kommt es zu entzündlichen Hautausschlägen, die in immer wiederkehrenden Schüben durch unterschiedliche, oft sehr individuelle, Reize ausgelöst werden. Die antientzündliche und desinfizierende Wirkung des Öls kann während solcher Schübe die Haut beruhigen.
Sanddornöl ist häufig in Anti-Aging-Produkten zu finden. Es vermindert die Faltenbildung und kann durch Straffung der Haut dazu betragen, dass sich bestehende Falten zurückbilden. Die im Öl enthaltenden Fettsäuren stärken die Zellmembranen in der Haut und stimulieren die Neubildung von Hautzellen. Die im Fruchtfleischöl enthaltene Vitamine fangen freie Radikale in der Haut ein. Dabei handelt es sich um aggressive und hochreaktive Sauerstoffgruppen, die beim Stoffwechsel abfallen, körpereigene Zellen angreifen und sogar ihre DNA zerstören können. Freie Radikale gelten als Hauptursache für natürliche Alterungsprozesse. Abgesehen von dem positiven Effekt auf die Hautalterung wirkt Sanddornöl durch seine Fettsäuren pflegend und feuchtigkeitsspendend. Besonders trockene Haut wird weich und geschmeidig, aber auch für fettige Haut und Mischhaut ist Sanddornöl geeignet.
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Jetzt vergleichenWie viele andere Öle auch, eignet sich Sanddornöl zur Behandlung von trockenem und strapaziertem Haar, sowie bei der Behandlung von schuppiger und juckender Kopfhaut. Beides können Reaktionen auf verschiedene Umwelteinflüsse sein. Das Öl soll außerdem stimulierend auf das Haarwachstum wirken und Haarausfall vorbeugen. Diese postulierten Wirkungen konnten jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt werden.
Zur inneren Anwendung bei einem gereizten Magen kann zwei bis drei mal täglich ein Teelöffel pures Sanddornöl eingenommen werden. Da das Sanddornkernöl weitestgehend geschmacksneutral ist, kann es dem Sanddornfruchtfleischöl vorgezogen werden. Die Aufnahme sollte etwa 15 Minuten vor einer Mahlzeit erfolgen. Auf diese Weise wird die Magenschleimhaut nachhaltig geschützt. Zur Nahrungsergänzung angewendet ist es nicht notwendig, das intensive Sanddornfruchtfleischöl pur zu trinken. Durch seine fruchtige Note eignet es sich hervorragend für die Zubereitung von Salaten. Wenn der Geschmack zu intensiv ist, ist es ratsam, es mit einem anderen Öl gemeinsam zu verwenden. Auch sehr lecker sind ein paar Tropfen Sanddornfruchtfleischöl in Joghurt. In der Küche sollte das Öl nur kalt verwendet werden und nicht erhitzt werden. Insbesondere wenn es als Vitamin B12 Quelle verwendet werden soll, wäre eine Erhitzung des Öls kontraproduktiv, da das Vitamin nicht hitzebeständig ist.
Entzündliche Reaktionen der Haut, seien sie hervorgerufen durch Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte, Sonnenbrand, Verletzung oder ähnlichem, können im Akutfall mit Sanddornöl behandelt werden. Die Dosierung kann dabei dem aktuellen Bedarf angepasst werden. Grundsätzlich kann das Öl nicht überdosiert werden und es sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Das Öl kann vorsichtig in die verletzte Haut einmassiert werden. Falls dies allerdings zu unangenehm ist kann es auch auf eine Kompresse oder Wattepad gegeben werden und auf die betreffende Stelle aufgelegt werden. Das Sanddornöl lässt die Entzündung abklingen, desinfiziert die Haut und regt das Wachstum der Hautzellen an, wodurch die Wundheilung beschleunigt wird. Nach Abklingen der Symptome wird die Behandlung eingestellt.
Sanddornöl kann pur oder in Cremes verwendet auf die Haut aufgetragen werden. Auch hier ist eine Überdosierung grundsätzlich nicht möglich. Bei der Verwendung des puren Öls sollten 2 bis 3 Anwendung pro Woche allerdings ausreichen. Ein paar Tropfen Sanddornöl können auch zu der täglichen Tages- oder Nachtcreme gegeben und mit ihr aufgetragen werden. Fertige Pflegeprodukte mit enthaltenem Sanddornöl sind nach Anweisung des jeweiligen Produktes zu verwenden.
Zur Pflege schuppiger oder juckender Kopfhaut sollte das Sanddornöl für etwa 10 Minuten in die Kopfhaut einmassiert werden. Die Massage verbessert die Aufnahme und regt die Durchblutung an. Anschließend kann es noch etwa 30 Minuten auf die Kopfhaut einwirken. Zur Erzeugung von Wärme und der dadurch erzielten verbesserten Aufnahme des Öls, sollte der Kopf während dieser Wartezeit in ein warmes Handtuch eingewickelt werden. Anschließend wir das Öl mit einem milden Shampoo ausgewaschen.
Für die Haare selbst kann das Öl pur verwendet werden. Hierzu wird es sparsam in die trockenen Haare eingearbeitet. Im Idealfall sollte so wenig Öl verwendet werden, dass es nicht ausgewaschen werden muss, sondern im Haar verbleiben kann. Hier stärkt es die Haarstruktur, spendet Feuchtigkeit und verleiht Glanz. Eine andere Möglichkeit ist die eigene Herstellung von Haarkuren mit Sanddornöl und Eigelb oder Quark. Eine derartige Kur kann, bei regelmäßiger Anwendung, die Haarstruktur nachhaltig stärken. Fertige Haarpflegeprodukte mit Sanddornöl sollten entsprechend der Herstellerangaben verwendet werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, kann aus den Früchten des Sanddorns zwei unterschiedliche Öle gepresst werden. Hierzu werden die Früchte nach der Ernte gewaschen und maschinell in Fruchtfleisch und Kern aufgetrennt. Ähnlich wie bei Olivenöl erfolgt die Ölgewinnung aus den jeweiligen beiden Rohstoffen durch Kaltpressung in Ölmühlen. Durch dieses schonende Verfahren wird ein hochwertiges natives Pflanzenöl erzeugt.
Mittlerweile gibt es im Handel kleine Ölmühlen für den Privatbedarf. Wer über ein solches Gerät verfügt, kann ein Sanddornöl nach oben beschriebener Methode selbst pressen. Dabei müssen Fruchtfleisch und Kern nicht zwingend voneinander getrennt werden. Die gepresste Flüssigkeit sollte anschließend in einer Flasche oder einem Glas ruhen. Nachdem alle Schwebstoffe gesunken sind, kann das wertvolle Öl nun behutsam von der wässrigen Phase abgenommen werden. Anstelle der frischen Früchte, können die zerdrückten Fruchte auch zunächst getrocknet werden.
Sanddornöl kann aber auch über eine zweite Methode hergestellt werden, bei der keine Ölmühle notwendig ist, sondern mit einem Trägeröl gearbeitet wird. Hier können die frisch geernteten Beeren in ein möglichst neutrales Öl (z.B. Olivenöl) eingelegt werden. Für mehrere Wochen luftdicht verschlossen können nun die öligen Inhaltsstoffe der Früchte in das Trägeröl übergehen. Diese Methode dient in erster Linie der Aromatisierung zur kulinarischen Verwendung, da viele wertvolle Inhaltsstoffe in der Frucht verbleiben.
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Wie die meisten nativen Öle ist auch das Sanddornöl sehr empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Das selbst hergestellte Öl sollte daher vorzugsweise in einem dunklen Glasgefäß aufbewahrt werden. Bereits während der Herstellung sollte darauf geachtet werden, dass der Rohstoff, also das Innere der Frucht, vor der Sonne geschützt wird.
Das Kernöl des Sanddorns bietet im Gegensatz zum Fruchtfleischöl eine immens große Menge an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie machen 67 Prozent des Öls aus. Ein Großteil davon entfällt auf Linolsäure, die vor allen Dingen bei der Wirkung gegen Entzündungsprozesse eine Rolle spielt. Sanddorn ist außerdem für seinen hohen Gehalt an Palmitoleinsäure bekannt. Diese einfach ungesättigte Fettsäure bildet etwa 32 Prozent der Fettsäuren im Sanddorn und findet sich in beiden Ölen wieder. Palmitoleinsäure kommt natürlicherweise in der Haut vor und kann zur Feuchtigkeitsspende gut von ihr aufgenommen werden. Neben den Fettsäuren beinhaltet das Kernöl wirksame Phytosterole und Vitamin E, welches eine antioxidative Wirkung besitzt und so den Alterungsprozessen in der Haut entgegen wirken kann.
Das orangefarbene Fruchtfleischöl des Sanddorns enthält große Mengen an beta-Carotin. In der Haut wird es zu Vitamin A umgesetzt und unterstützt sie dadurch bei dem Schutz vor UV-Strahlung. Sanddorn besticht durch einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C, der deutlich höher liegt, als bei Orangen oder Zitronen. Entsprechend findet es sich in hoher Konzentration im Fruchtfleischöl wieder. Ebenfalls in großen Mengen findet sich hier das schon erwähnte Vitamin B12, welches Sanddornfruchtfleischöl zu einem beliebten Nahrungsergänzungsmittel für Vegetarier und Veganer macht. Gemeinsam mit den ebenfalls vorkommenden Vitaminen A und E wirken sie alle antioxidativ. Die Vitamine fangen freie Radikale ab und wirken so aktiv dem Alterungsprozess der Haut entgegen. Vor allen Dingen B12 wird häufig in Anti-Aging-Produkten verwendet. Im Vergleich zum Kernöl, weist das Fruchtfleischöl des Sanddorns eine deutlich geringe Menge mehrfach ungesättigter Fettsäuren, in erster Linie repräsentiert durch Linolsäure, auf. Der Anteil liegt bei etwa 7 Prozent. Die einfach ungesättigte Palmitoleinsäure liegt allerdings, im Vergleich zum Kernöl, in etwas größerer Menge vor.
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Jetzt vergleichenIn Deutschland ist die verbreitete Verwendung von Sanddorn noch nicht lange belegt. Erst in den 1960er Jahren wurde das Interesse an der Pflanze geweckt, nachdem sich herausstellte, dass ihre Früchte einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C aufweisen. In der chinesischen Medizin hingegen wird Sanddorn schon seit über 1000 Jahren verwendet. Er dient in erster Linie zur Stärkung des Immunsystems und wirkt gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Auch seine entzündungshemmende Wirkung auf die Haut wird im asiatischen Raum sehr geschätzt. In Osteuropa wird Sanddorn außerdem schon lange bei der Behandlung von Strahlungsschäden, z.B. durch Röntgenstrahlen, oder Sonnenbrand herangezogen. Erst in der jüngeren Zeit gelangte das medizinische Interesse am Sanddorn bis nach Mitteleuropa. Mittlerweile wird er auch hier in medizinisch wirksamen Salben und Öls, sowie in zahlreichen kosmetischen Produkten verwendet.
Der Sanddorn ist ein sommergrüner Strauch mit einer Höhe von maximal 6 Meter. Charakteristisch sind nicht nur seine leuchtend orangen Früchte, sondern auch seine namensgebende Dornen. Diese werden von spitz zulaufenden Kurztrieben gebildet und bedecken alle Äste. Die Blätter sind länglich und weisen, wie auch die Äste, einen silbrigen Glanz auf.
Das Wurzelwerk des Sanddorn breitet sich sehr weit im vorzugsweise weichem sandigen Boden aus. Eine einzelne Pflanze kann dabei Wurzeln bilden, die horizontal bis zu 12 Meter in jede Richtung reichen. Nach unten dringen die Wurzeln bis in eine Tiefe von etwa 3 Meter vor. Dieses ausgeprägte Wurzelwerk macht Sanddorn zu sehr effektiven Hangbefestigern. Da sie keine hohen Nährstoffansprüche an den Boden haben und gleichzeitig eine hohe Salztoleranz aufweisen, werden sie häufig zur Befestigung von Dünen gepflanzt. Hier breiten sie sich aus, vermindern Erosionen und bereiten als Pioniergehölz den Boden für andere Pflanzen. Dabei bieten sie heimischen Vögeln Nistmöglichkeiten und Nahrung.
Hierzulande blüht der Sanddorn von März bis Mai in unscheinbaren gelblichen Blühten. Die Pflanze ist zweigeschlechtlich, was bedeutet, dass es männliche Pflanzen gibt, die nur männliche Blüten mit Staubblättern bilden und weibliche, die ausschließlich weibliche Blüten mit Stempeln produzieren. In der Blütezeit lassen sich die Pflanzen nicht nur an der Anatomie der Blüte unterscheiden, sondern auch an deren Ort an dem Strauch. Weibliche Blüten liegen immer in der Beuge von kurzen Trieben und somit beschützt und nah an der Mutterpflanze. Männliche Blüten sind gestielt und wachsen am Ende der Triebe. Sie werden quasi in den Wind gehalten, der die Pollen aufgreift und die weiblichen Pflanzen bestäubt. Ab August tragen die weiblichen Pflanzen Früchte, die bis in den Dezember hinein im Strauch verbleiben und Wintervögeln eine vitaminreiche Futterquelle bieten. Über die Ausscheidung der Samen bewirken die Vögel die nicht-vegetative Verbreitung des Sanddorns.
Ursprünglich kommt der Sanddorn aus Nepal. Von dort gelangte er über in das umliegende Asien und schließlich bis nach Europa, wo er seitdem ebenfalls beheimatet ist. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich hier von den Pyrenäen, über die Alpen bis hin zum Kaukasus. Im Süden Europas ist er eher selten anzutreffen, dafür aber im Norden bis nach Norwegen. Diese eher nördliche Verbreitung in Europa bescherte dem Sanddorn auch den Beinamen „Zitrone des Nordens“, der auf seinen hohen Gehalt an Vitamin C verweist.
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In Deutschland wurde Sanddorn systematisch erstmals in den 1960er Jahren in der ehemaligen DDR angebaut. Der hohe Vitamingehalt der Beeren sollte zur Volksgesundheit beitragen. Die Republik betrieb reichlich Forschung zu den Inhaltsstoffen und seiner gesundheitlichen Wirkung und entwickelte professionelle Erntemethoden. In den 1980er Jahren wurde die erste große deutsche Kulturfläche mit einer Größe von 3 Hektar in Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) angelegt. Im Zuge der Wende und der daraus folgenden Umbrüche im Osten Deutschlands verkümmerten diese Flächen allerdings. Erst zur Jahrtausendwende wurde die Kultivierung des Sanddorns wieder voran getrieben. Die Hauptanbaugebiete Deutschlands liegen mit rund 300 Hektar in Brandenburg. Der weltweit größte Sanddornproduzent ist China. Das Land besitzt insgesamt über eine Millionen Hektar Anbaufläche.
Die Kultivierung ist aufgrund der Zweigeschlechtlichkeit und der komplizierten Ernteverfahren vergleichsweise aufwendig. Die Sträucher werden oftmals von Hand geerntet, da eine maschinelle Ernte die Pflanzen zu sehr beschädigt. Die Tatsache, dass sie erst ab etwa dem siebtem Lebensjahr Beeren produzieren, ist außerdem zunächst nicht von wirtschaftlichen Vorteil. All diese Faktoren führen dazu, dass Sanddornprodukte verhältnismäßig teuer sind. Dennoch erfreut sich der Sanddorn in den letzten 20 Jahren hierzulande stetig steigender Beliebtheit. Nicht zuletzt aufgrund seiner interessanten Wirksamkeit.