Nardenöl Wirkung, Andwendung, Qualität & Kaufempfehlung

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 7:3 min

Nardenöl ist eines der seltensten und wertvollsten Öle, die wir kennen. Sein Duft ist holzig, aromatisch und erinnert leicht an Kräuter.

Bezeichnung Narde
Bot. Name Nardostachys jatamansi
Synonyme Indische Narde, Nardostachys jatamansi, Nardenähre
Eng. Name Nard Oil
Herkunft Nepal, China, Japan
Preis pro 10ml 6,47

Psychologische Wirkung

Das Öl der indischen Narde wirkt wie alle Öle, die aus der Familie dar Baldriangewächse stammen, sehr stark beruhigend. Das kann man sich bei alltäglichem Stress und allgemeiner Nervosität zu Nutze machen. Die beruhigende Wirkung von Nardenöl ist so stark, dass es sehr gut gegen Schlafstörungen hilft. Eine weitere sehr ausgeprägte Eigenschaft des Öls ist seine angstlösende Wirkung. Menschen, die an Angstzuständen leiden, sind in ihrem Alltagsleben oft eingeschränkt. Nardenöl kann diesem Zustand sehr gut entgegenwirken.

Körperliche Wirkung

Nardenöl ist nicht umsonst bereits seit Jahrhunderten bekannt dafür, heilend zu wirken. Die vielen verschiedenen Inhaltsstoffe im Öl erlauben es dem Menschen, es gegen eine große Anzahl gesundheitlicher Probleme anzuwenden:

Tachykardie

Tachykardie ist der medizinische Ausdruck für Herzrasen. Man spricht von Tachykardie wenn der Herzschlag ständig über 100 Schläge pro Minute beträgt. Die extrem ausgeprägte entspannende Wirkung des Nardenöls wirkt nicht nur auf unseren Geist. Das Öl kann unseren Herzschlag und unseren gesamten Stoffwechsel verlangsamen.

Verdauungsstörungen

Nardenöl wirkt auf die unterschiedlichsten Arten positiv auf unseren Verdauungstrakt. Das Öl wirkt unter anderem stark krampflösend, was uns bei schweren Darmkoliken sehr zugute kommt. Es unterbindet die Ausschüttung von Neurotransmittern in der peripheren Darmmuskulatur und hindert diese somit daran, sich zu verkrampfen. Nardenöl wirkt außerdem stark durchblutungsfördernd. Diese Eigenschaft hilft uns, wenn wir an Verdauungsstörungen leiden. Oral eingenommen fördert es die Durchblutung der Magenschleimhaut, was diese wiederum dazu anregt, vermehrt Magensaft zu bilden. Durch die höhere Menge an Magensäure kann schwer verdauliche Nahrung besser abgebaut werden und die gelösten Nährstoffe werden schneller in die Blutbahn überführt.

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Fiebrige Infektionen

Wie die meisten anderen ätherischen Öle auch wirkt Nardenöl stark entzündungshemmend. Diese Eigenschaften macht das Öl zu einem idealen Mittel, um Infektionen aller Art zu bekämpfen. Dazu kommt eine stark fiebersenkende Wirkung, die es geradezu dafür prädestiniert, gegen fiebrige Infektionen zum Einsatz gebracht zu werden.

Akne und Pickel

Die Kombination aus starken antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkweisen macht Nardenöl zu einem perfekten Hausmittel, um Akne und Pickel zu bekämpfen. Das Öl mindert die durch den Pickel entstehende Entzündung und sogt dafür, dass er sich nicht mit Bakterien infizieren kann.

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Haare und Schuppenbildung

Schuppen entstehen durch zu trockene Kopfhaut und stellen ein äußerst unschönes und lästiges Problem dar. Betroffene empfinden starken Juckreiz und kratzen sich dementsprechend oft am Kopf. Dadurch lösen sich Teile der oberen Hautschicht ab, die dann als Schuppen auf Haaren und Kleidung zu sehen sind. Da Nardenöl stark feuchtigkeitsspendend wirkt, mindert es die Austrocknung der Kopfhaut und somit sinkt auch der empfundene Juckreiz. Weiterhin kann das Öl auch brüchigem Haar vorbeugen, das durch Mikrorisse in der Haarstruktur hervorgerufen wird, die wiederum durch äußere Einflüsse, wie Salzwasser und UV-Licht entstehen. Nardenöl kann solche Mikrorisse reparieren und hilft so dass Haar geschmeidig zu halten.

Entgiftung und zur Leberanregung

Nardenöl ist eines der wenigen ätherischen Öle, bei denen die durchblutungsfördernde Wirkung nicht nur lokal ist. Das Öl verstärkt auch die Durchblutung gewisser innerer Organe, wie zum Beispiel der Leber. Diese spielt in unserem Körper die Hauptrolle wenn es darum geht, Gifte aus unserem Körper auszuleiten. Durch die verstärkte Durchblutung der Leber wird diese zu erhöhter Tätigkeit angeregt, was wiederum den Entgiftungsprozess beschleunigt.

Entzündungen und zur Wundheilung

Bereits seit Jahrhunderten wird Nardenöl gegen eine ganze Reihe entzündlicher Probleme im menschlichen Körper angewendet. In seiner Dissertation die er 2011 an der Universität Göttingen publizierte, beschäftigt sich Dr. Thomas Aßfelder mit der medizinischen Verwendung von ätherischen Ölen im Mittelalter. Er untersuchte dabei unter anderem Nardenöl. Dr. Aßfelder zufolge ist die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung des Nardenöls herausragend unter den ätherischen Ölen. Es wurde deshalb bereits im Mittelalter zur Förderung der Wundheilung eingesetzt.

Zahnheilkunde

Bereits im alten Arabien war die positive Wirkung von Nardenöl in unserem Mundraum bekannt. Der berühmte persische Arzt Avicenna verwendete es, um verschiedene Leiden zu heilen. In seiner Dissertation die 2007 an der Universität Hamburg publiziert worden ist, beschäftigt sich Dr. Jinan Rashid mit der praktischen Zahnheilkunde des Avicenna. Nardenöl tötet durch seine antibakterielle Wirkung unerwünschte Keime in unserem Mund ab und hilft somit Mundgeruch entgegenzuwirken. Zusätzlich wirkt es stark entzündungshemmend, was wiederum hilfreich bei Zahnfleischentzündungen ist.

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Gegen Pilze

Nardenöl wirkt - wie viele andere ätherischen Öle auch - stark antifungal, also gegen Pilze. Deshalb ist das Öl auch gegen eine ganze Reihe von parasitären Pilzen auf und in unserem Körper gut anwendbar. Sollten sie zum Beispiel an Fußpilz leiden, so können sie das Öl einfach auf den Pilz aufträufeln und dieser verschwindet nach wenigen Tagen.

Burnout-Syndrom

An Burnout leidende Menschen haben große Probleme ihr Leben und den Alltag zu bewältigen, denn diese Krankheit geht sehr oft mit Nervosität und Depressionen einher. Da Nardenöl beruhigend und antidepressiv wirkt, kann es im Fall von Burnout gut angewendet werden. Das Öl ersetzt zwar nicht die medizinische Behandlung, kann aber unterstützend wirken und zumindest die Symptome mildern.

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Epilepsie

Epilepsie ist eine äußerst gefährliche und manchmal tödlich endende Krankheit, die sich unter anderem in Anfällen mit starken Krämpfen äußert. Dem Nardenöl wird nachgesagt, eine positive Wirkung auf Menschen zu haben, die an Epilepsie leiden. Dies konnte bis heute zwar noch nicht wissenschaftlich bestätigt werden, ist aber gerade Gegenstand von klinischen Studien. Auch hierbei kann Nardenöl wiederum nur unterstützend wirken, aber niemals die Einnahme von Medikamenten ersetzen.

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind in unserer hektischen Gesellschaft weit verbreitet. Ein Hauptauslöser ist Stress. Da Nardenöl sehr beruhigend und auch schmerzlindernd wirkt, hilft es sehr gut bei stressbedingten Kopfschmerzen.

Anwendung

Nardenöl ist eines jener wenigen Öle, die auf unsere Haut keine Reizwirkung haben. Sie können das Öl deshalb für die äussere Anwendung auch in seiner puren Form verwenden. Dies ist aufgrund des hohen Preises des Öls jedoch nicht zu empfehlen. Für die äußere Anwendung eignet sich deshalb eine selbstgemachte Nardensalbe. Geben Sie dafür einfach einige Tropfen Nardenöl zu einer handelsüblichen Hautcreme.

Für die innere Anwendung empfiehlt es sich das Öl zusammen mit etwas Honig einzunehmen, da sein Geschmack sehr bitter ist. Sollten Sie Nardenöl als klassisches Duftöl verwenden wollen, können Sie es in seiner puren Form einfach in einem Diffusor oder einer Duftlampe erhitzen.

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Herstellung

Nardenöl wird aus den Wurzeln der Indischen Narde durch Wasserdampfdestillation gewonnen.

Inhaltsstoffe

Die wichtigsten biologisch aktiven Inhaltsstoffe im Nardenöl sind:

  • Patchoulene 27-33%
  • Gurjunen 20-25%
  • Valerianol 10-14%
  • Patchoulialkohol 2-4%
  • Nardol 3-6%
  • Jatamansisäure

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Geschichte

Eine besonders wichtige Rolle spielt Nardenöl in der christlichen Kultur und Theologie. Eine Salbung mit Nardenöl war damals wegen der Kostbarkeit, lediglich den höchsten Priestern und Königen vorbehalten. In der Bibel wird der Wert des verwendeten Öls mit 300 Denaren angegeben. Dieser Betrag wurde von Wissenschaftlern umgerechnet und entspricht heute ungefähr 20.000 Euro.

Botanik

Die indische Narde ist ein kleines Gewächs, das sein Ursprungsgebiet im Himalaya hat. Sie wächst dort in einer Höhe von bis zu 5.500 m und ist in ihren Ursprungsländern bereits seit Hunderten von Jahren als Heilpflanze verbreitet. Schon in der Antike wurde die Indische Narde bis nach Europa exportiert und wächst heute rund ums Mittelmeer.

In ihren Ursprungsgebieten ist die Indische Narde stark vom Aussterben bedroht, in Nepal ist zum Beispiel sogar die Ausfuhr von getrockneten Pflanzen verboten. Es gibt Projekte, die die Kultivierung der Indischen Narde zum Ziel haben. Bis heute ist dies jedoch noch nicht gelungen. In Europa wird die Indische Narde seit jeher dazu benutzt, um heilsame Öle und Salben zu erzeugen.