Calendulaöl ist das ätherische Öl der Ringelblume, die traditionell vor allen Dingen zur Behandlung von Hautleiden verwendet wird.
Der Duft des ätherischen Calendulaöls wirkt entschleunigend und entspannend. Das frische Blütenaroma erhellt das Gemüt und bringt ein Stück Sommer in trübe Wintertage. Es eignet sich daher besonders zur Stimmungsaufhellung bei einer leichten Winterdepression. Bei starker Aufregung kann Calendula eine schnellen Beruhigung fördern und den aufgebrachten Geist zur Ruhe bringen. Dadurch werden auch Schlafprobleme gelöst, wenn sie auf Unruhezustände zurückzuführen sind.
Calendulaöl wirkt entzündungshemmend und entfaltet diese Wirksamkeit am besten lokal auf der Haut. So bewirkt es eine Milderung bei entzündlichen Hauterkrankungen, wie Neurodermitis oder Akne. Auch bei kleineren Wunden, entzündeten Insektenstichen oder Verbrennungen kann Calendulaöl die verletze Haut beruhigen und zur Regeneration anregen. Die Inhaltsstoffe fördern die Wundheilung und wirken regulierend auf die Haut.
Einige Komponenten des Calendulaöls können Allergien auslösen. Daher ist es ratsam, das Öl zunächst an einem kleinen Hautareal auszuprobieren. Wenn an dieser Stelle Rötungen oder Juckreiz auftritt, sollten Sie das Calendulaöl nicht für äußere oder innere Anwendung verwenden. Für die Anwendung des Aromas mit einer Duftlampe hat eine Allergie keine Bedeutung.
Calendulaöl verbreitet ein stimmungsaufhellendes Aroma, das über eine Duftlampe im ganzen Raum ausgebreitet werden kann. Auch für ein blumiges Dampfbad kann es gut verwendet werden. Dieses kann durch Hinzugabe einiger frischer Blüten nicht nur aromatisch, sondern auch optisch zusätzlich aufgewertet werden. Durch Lösung des ätherischen Öls in einem Trägeröl, wie Jojoba oder Mandel, kann ein wohltuendes Massageöl hergestellt werden, das nicht nur gut für den Geist ist, sondern ganz nebenbei auch die Haut pflegt. Geben Sie hierzu bis zu 10 Tropfen des Öls auf 30 ml des gewählte Trägeröls.
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Calendulaöl eignet sich sehr gut für die Behandlung entzündeter Haut oder kleiner Wunden. Hierfür können Sie, je nach Bedarf, die entsprechende Verletzung vorsichtig mit dem Öl abtupfen oder ölhaltige Kompressen auflegen. Letzteres eignet sich sehr gut bei Sonnenbrand oder anderen großflächigen Verletzungen.
Eine andere Möglichkeit zur Behandlung großflächiger Areale, wie z.B. bei Akne oder Neurodermitis, kann Calendulaöl vor dem Auftragen mit einem Trägeröl (z.B. Jojoba) verdünnt werden. Dieses Öl wirkt heutreinigend und regenerativ gleichermaßen und kann dazu beitragen, dass die Entzündungen reduziert werden und die Haut sich erholt.
Durch seine gute Verträglichkeit kann Calendulaöl auch auf zarter Babyhaut angewendet werden. Gerade im Windelbereich beruhigt es sanft die wunde Haut und stimuliert die Heilung. Hier sollte es grundsätzlich mit einem Trägeröl verwendet werden.
Für die regelmäßige Pflege besonders rissiger und spröder Haut verwenden Sie am besten eine Salbe, die Calendula enthält. Diese können Sie fertig kaufen oder auch relativ einfach selbst herstellen. Hierzu benötigen Sie:
Schmelzen Sie das Bienenwachs und die Sheabutter langsam in einem Wasserbad. Achten Sie darauf, dass die Fette nicht zu heiß werden. Sie sollten eben gerade ihren Schmelzpunkt erreichen und keinesfalls dampfen. Dann geben Sie das ebenfalls leicht erwärmte Jojobaöl hinzu und vermengen alles zu einer gleichmäßigen Masse. Von dem ätherischen Calendulaöl geben Sie nun 10 Tropfen hinzu, mischen alles gut durch, füllen es in ein Schraubgefäß und lassen es abkühlen. Gut verschlossen halt die Salbe im Kühlschrank bis zu 2 Monate.
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Jetzt vergleichenCalendulaöl kann auch direkt eingenommen werden. Je nach Bedarf geben Sie für die Einnahme bis zu 4 mal täglich 5 Tropfen des Öls auf etwas Honig oder in ein Glas Wasser oder Tee. Das aufgenommene Calendulaöl beruhigt das aufgebrachte Gemüt und kann dabei helfen Schlafprobleme zu lindern, indem Sie besser zur Ruhe kommen.
Die innere Anwendung hilft außerdem bei einem gereizten Magen, verbunden mit einer entzündeten Schleimhaut. Auch hier können die Inhaltsstoffe beruhigend wirken. Ebenso können durch die Einnahme von Calendulaöl Menstruationsbeschwerden gemildert werden.
Die Ringelblume, die deutsche Bezeichnung für Calendula, liefert das ätherische Calendulaöl. Es wird durch alkoholische Extraktion aus den Blüten dieser Pflanze gewonnen. Hierbei werden die getrockneten Blütenkörbe mit einem alkoholischen Lösungsmittel (z.B. Petrolether) übergossen. Dieses Lösungsmittel entzieht über eine gewisse Einwirkzeit den Blüten sämtliche löslichen Aroma- und Farbstoffe. Anschließend wird der flüssige Anteil abdestilliert, woraufhin das reine ätherische Öl zurück bleibt. Bei diesem industrialisierten Verfahren kann durch eine Rückstandskontrolle gewährleistet werden, dass sich im ätherischen Öl kein Lösungsmittel mehr befindet.
Ringelblumen lassen sich sehr problemlos im eigenen Garten kultivieren. Wenn Sie dies mit dem Ziel der hauseigenen Herstellung von Calendulapräparaten praktizieren möchten, dann sind Sorten mit gefüllten Blüten zu empfehlen. Sie versprechen eine deutlich größere Ausbeute und werden auch in der kommerziellen Zucht verwendet. Die Blüten sammeln Sie am besten in den Mittagsstunden auf dem Hochpunkt ihrer Blütezeit ein. Da einzelne Blüten etwa 4 bis 5 Tage lang blühen, können Sie davon ausgehen, dass der Höhepunkt etwa am 2. oder 3. Tag nach der Öffnung erreicht ist. Die gesammelten Blüten trocknen Sie am besten in der Sonne. Bei Regenwetter können Sie sie auch an kurzen Stielen zu Sträußchen binden und an einem geschützten Ort hängend trocknen. Nach der vollständigen Trocknung zupfen Sie die Blütenblätter vorsichtig ab. Den Rest verwerfen Sie. Diese Blütenblätter werden nun in einem Schraubgefäß in einem hochwertigen Olivenöl eingelegt. Pro 100 ml Öl benötigen Sie etwa 5g Blütenblätter. Das entspricht grob einer Hand voll. Das Öl muss nun für 3 bis 4 Wochen an einem dunklen Ort ruhen. Dabei sollten Sie es einmal täglich gut durchschütteln. Nach dieser Zeit filtrieren Sie das Öl durch ein dünnes Tuch oder ein Teesieb. Kühl und dunkel gelagert ist es bis zu 6 Monate haltbar. Die Inhaltsstoffe sind vergleichbar mit dem des ätherischen Öls, aber natürlich deutlich geringer konzentriert.
Getrocknete Ringelblumen zur eigenen Ölherstellung können auch im Reformhaus oder online erworben werden.
Das ätherische Calendulaöl besteht vor allen Dingen aus Sesquiterpenen, wie Cadinol und Jonon. Diese nach Veilchen duftenden Aromastoffe bilden in einer spezifischen Zusammensetzung das typische Aroma der Ringelblume. Carotinoide, die die gelb-orange Farbe der Blüte bilden sind ebenfalls im ätherischen Öl enthalten. Sie haben stark antioxidative Eigenschaften. Daneben finden sich sekundäre Pflanzenstoffe, wie Sterine, Saponine und Flavonoide, die für die entzündungshemmende Wirkung verantwortlich sind.
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Jetzt vergleichenBereits Hildegard von Bingen, eine bedeutende Universalgelehrte des Mittelalters, beschrieb die Ringelblume als wirksame Heilpflanze. Vor allen Dingen Hautleiden und Warzen wurden demnach mit Ringelblumenextrakten behandelt. Herzu wurden Salben aus ausgelassenem Speck und den Blüten der Pflanze hergestellt. Seitdem etablierte sich die Ringelblume in der Naturheilkunde und ist bis heute als Heilpflanze anerkannt. Verabreicht wird sie zumeist in Form von Teeaufgüssen, wässrigen Auszügen, Tinkturen, Extrakten und Salben.
Der EU-Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (engl. Committee on Herbal Medicinal Products, kurz HMPC) hat die EU-weite medizinische Anwendung von Ringelblumen geregelt. Die medizinische Wirksamkeit sei zwar nicht ausreichend durch Studien belegt, doch durch die lange Tradition in der Naturheilkunde wird die Ringelblume als naturheilkundliches Produkt akzeptiert.
Unabhängig von dem medizinischen Nutzen hatten Ringelblumen über viele Jahrhunderte eine wichtige Bedeutung für Bauern zur Wettervorhersage. Wenn die Blüten, die sich in der Nacht verschließen, zwischen 6 und 7 Uhr morgens bereits geöffnet sind, dann verspreche dies einen sonnigen Tag. Sollten sie noch geschlossen sein, ist mit Regen zu rechnen, auch wenn es noch nicht danach aussieht.
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler, die eine Höhe von 30 bis 50 Zentimeter erreicht. Sie blüht in der Zeit von Juni bis Oktober. Was für den Laien wie eine einzige orangefarbene Blüte aussieht, ist in Wahrheit ein ganzer Blütenkorb aus bis zu 250 winziger Einzelblüten. Dabei lassen sich lange Zungenblüten, die den äußeren Ring des Blütenkorbes bilden, und kurze Röhrenblüten, die sich im Zentrum des Korbes finden, unterscheiden.
Nach der Bestäubung entwickeln sich aus den äußeren Zungenblüten Schließfrüchte, die zu Boden fallen und die nächste Generation vor Ort sichern. Die inneren Röhrenblüten entwickeln unterschiedliche Früchte, die den Samen entweder über den Wind oder durch Haftung an Tieren zu entfernteren Orte tragen. Durch diese gleichzeitige Verwendung unterschiedlicher Ausbreitungsstrategien hat sich die Ringelblume erfolgreich in ganz Europa als Wildpflanze etabliert.
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Die Kultivierung der Ringelblume ist weit verbreitet. Dies liegt zumeist auch daran, dass sie mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gut zurecht kommt und keine hohen Ansprüche an den Boden hat. Auch in Deutschland befinden sich große Anbauflächen, die den Bedarf an Ringelblumen allerdings nicht vollständig decken. Daher werden sie zusätzlich unter anderem aus den Niederlanden, Ungarn oder Polen importiert. Die Kultursorten sind auf Blütenfülle selektiert worden, um die Ausbeute an Blüten bei gleicher Anzahl an Pflanzen zu erhöhen. An diesem Merkmal sie sind deutlich von der Wildform zu unterscheiden. Inzwischen finden sich aber auch verwilderte gefüllte Sorten in der Natur wieder.
Die Ernte der Ringelblumen erfolgt manuell oder mit Hilfe von Pflückmaschinen. Nur wenige Ringelblumen finden danach den Weg in Blumengeschäfte. Der Großteil der Blüten wird direkt nach der Ernte getrocknet. Von hier aus werden sie als Rohstoff für die Produktion pflanzlicher Arzneimittel, in der Kosmetik- und in der Lebensmittelindustrie weiter verarbeitet.