Majoran ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sein ätherisches Öl entfaltet auch unterschiedliche positive Wirkungen auf Körper und Geist.
Majoranöl wirkt beruhigend auf die Seele. Bei starken negativen Emotionen, wie Zorn oder Angst, kann es geistige Spannungen lösen und das Gemüt zur Ruhe kommen lassen. Auch bei einem Stimmungstief wirkt Majoranöl aufhellend. Dadurch wirkt es auch Schlafstörungen entgegen und kann helfen einen überreizten Kopf am Abend zu entspannen, damit er gut in den Schlaf finden kann.
Sportler verwenden Majoranöl häufig zur Behandlung von Verstauchungen oder Muskelverspannungen. Auch bei rheumatischen Beschwerden können die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Inhaltsstoffe im Majoranöl zur Linderung beitragen. Dabei wirkt es nicht nur auf die Skelettmuskulatur krampflösend, sondern hilft auch bei krampfartigen und menstruationsbedingten Unterleibsschmerzen, sowie bei Magen-Darm-Beschwerden. Die beruhigende Wirkung auf die Psyche wird durch eine Aktivierung des Parasympathikus erreicht. Diese bewirkt außerdem auf körperlicher Ebene eine Senkung des Blutdrucks.
Die Terpinene im Majoranöl können bei einigen Menschen Allergien auslösen. Auf der Haut ist es im Vergleich zu anderen ätherischen Ölen mild und kann bei Bedarf im Akutfall auch pur aufgetragen werden, aber nicht über eine längere Zeit.
Bei einer Überdosierung können, in erster Linie bei der inneren Anwendung, Kopfschmerzen auftreten.
Während einer Schwangerschaft sollte Majoranöl nicht innerlich oder auf der Haut angewendet werden, da die Inhaltsstoffe krampflösend auf die Gebärmutter wirken können. Dieser Wirkmechanismus kann bei vorzeitigen Wehen hilfreich sein, sie abzumildern. Eine Verwendung sollte in diesem Falle aber niemals auf eigene Faust, sondern nur in Absprache mit Ihrer Hebamme erfolgen. Eine Beduftung im Raum ist auch in der Schwangerschaft unbedenklich.
Bei starker seelischer Unruhe oder Angstzuständen können Sie 5 Tropfen Majoranöl mit einem Teelöffel Honig aufnehmen. Es entfaltet schnell seinen beruhigenden Effekt, senkt Ihren Blutdruck und bringt Sie zur Ruhe. Diese Dosierung kann sehr gut vor dem zu Bett gehen angewendet werden, um gut in den Schlaf zu finden.
Auch bei akuten Verdauungsbeschwerden oder Menstruationsschmerzen kann die innere Anwendung von Majoranöl lindernd wirken. Nehmen Sie hier nicht mehr als vier mal täglich 2-5 Tropfen des ätherischen Öls zu sich. In diesem Rahmen können Sie die Dosierung Ihren Beschwerden anpassen.
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Schmerzende Gelenke können mit purem Majoranöl eingerieben werden. Zum Einreiben von Bauch oder Unterleib kann es mit Olivenöl oder Mandelöl verdünnt werden, um den Verbrauch des teureren ätherischen Öls niedrig zu halten. Zur Entfaltung seiner Wirksamkeit ist eine kleine Menge absolut ausreichend. Das Trägeröl dient hauptsächlich der besseren Verteilung. Auch eine verspannte Muskulatur lässt sich mit diesem Gemisch gut behandeln.
Um nach einem aufregenden und stressigen Tag besser zur Ruhe kommen zu können, bietet sich ein Entspannungsbad an. Geben Sie in das heiße Badewasser zu gleichen Teilen Majoranöl und Lavendelöl. Diese beiden Düfte harmonieren ganz hervorragend. Sie beide wirken beruhigend und lassen sowohl Ihren Körper, als auch Ihren Geist entspannen.
Anstelle eines Bades, oder auch als anschließende Pflege, können Sie auch ein beruhigendes Körperöl verwenden. Mischen Sie hierzu 4 Tropfen Majoranöl, 2 Tropfen Lavendelöl und 2 Tropfen Geranienöl mit etwa 2 Esslöffel Sesamöl.
Weit weniger aufwendig ist die Verwendung des ätherischen Öls in einer Duftlampe. Geben Sie zwischen 3 und 6 Tropfen in die Lampe und erleben Sie, wie sich Ruhe und Entspannung im Raum ausbreitet. Auf diese Weise können Sie sehr gut Ihr Schlafzimmer mit dem beruhigen Duft anreichern, bevor Sie schlafen möchten.
Zur Behandlung von PMS können Sie ein spezielles PMS-Massageöl herstellen. Geben Sie hierzu in 50 ml Mandelöl 3 Tropfen Majoranöl, 3 Tropfen Muskatellersalbeiöl, 2 Tropfen Basilikumöl, 2 Tropfen Kamillenöl und 2 Tropfen Fenchelsamenöl. Mit dem fertigen Massageöl massieren Sie zwei bis drei mal täglich sanft Ihren Unterleib. Beginnen Sie hiermit 5 Tage vor Ihrer Regel und lassen Sie die beruhigende Ölmischung auf sich wirken.
Da das ätherische Öl in den Blüten des Majorans in der größten Menge zu finden ist, wird das Kraut zur vollen Blütezeit geerntet. Dabei werden meist nur die frischen und blütenreichen Spitzen der Triebe abgeschnitten und verwendet. Sie werden klein gemahlen und das gelblich grüne Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Pflanzenteilen extrahiert.
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Jetzt vergleichenDie Hauptkomponente im Majoranöl ist Sabinenhydrat, ein bicyclisches Monoterpen, das beinahe 40 Prozent des Öls ausmacht. Ein weiteres prominentes Monoterpen ist α-Terpinen, das antimikrobielle Eigenschaften besitzt. Viele andere Terpinene kommen in geringer Konzentration im Majoranöl vor. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind äußerst vielfältig und meist nicht klar zu analysieren. Jedes ätherische Öl besitzt ihr individuelles Gemisch.
Majoran stammt ursprünglich aus Kleinasien, also Zypern und der Türkei. Von hier breitete er sich schon früh über den gesamten Mittelmeerraum aus. Sowohl bei den alten Römern, als auch bei den Griechen war Majoran ein Symbol des Glücks. Alten Schriften zufolge, bezeichnete Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, höchstselbst Majoran als ein Zeichen der Glückseligkeit. In Griechenland war es daher lange Brauchtum, frisch vermählten Paaren Kränze aus Majoran um den Hals zu legen und ihnen damit ein langes gemeinsames Glück zu wünschen. Die Gewürzpflanze wurde aber auch hier schon als Heilpflanze verwendet und fand Anwendung bei Ohr- und Zahnschmerzen, sowie gegen unterschiedliche infektiöse Krankheiten.
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Majoran (Origanum majorana) gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus Kleinasien. Er ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 80 Zentimeter. In der Zeit von Juni bis September erscheinen die kugeligen weißen Blüten. Die gegenständigen Laubblätter sind teilweise fein behaart. Alle Pflanzenteile enthalten das ätherische Öl und dadurch die typische Würze. Zum Verfeinern von Speisen werden in der Regel aber nur die Blätter verwendet. Sie werden vor der Blütezeit geerntet, da die hohe Konzentration des ätherischen Öls in den Blüten das gesamte Gewürzkraut ansonsten sehr bitter schmecken lässt.
Majoran gedeiht in unseren Breitengeraden gut und ist ein beliebtes Würzmittel, was häufig für Wurst oder Kartoffelspeisen verwendet wird. Nach Blattpetersilie ist es die am zweiten bedeutsamste kultivierte Gewürzpflanze Deutschlands. In der Region nördlich des Harzes finden sich 500 bis 600 Hektar Anbaufläche für Majoran. Im mediterranen Raum wächst er allerdings stabiler, daher wird der Mehrbedarf von dort importiert.