Ringelblumenöl Wirkung, Andwendung, Qualität & Kaufempfehlung

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 8:9 min

Die Ringelblume ist sicherlich vielen geläufig. Doch die hübsche Blüte birgt viel mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

Bezeichnung Ringelblume
Bot. Name Calendula officinalis
Synonyme Goldblume
Eng. Name marigold
Herkunft Mttelmeerraum
Preis pro 10ml 1,10

Innere Wirkung

Bei seelischem Ungleichgewicht

Bei der inneren Anwendung kann das Ringelblumenöl eine beruhigende Wirkung entfalten. Es hilft ein emotionales Ungleichgewicht, z.B. bei Trauer oder nach einer Trennung, wieder auszugleichen. Dabei wirkt es beruhigend auf die Nerven und verhilft so zu einem ruhigen und entspanntem Schlaf, der wiederum zum seelischen Wohl beiträgt. Neben den Nerven, wirkt Calendula auch beruhigend auf die inneren Organe, deren Funktion im Zuge einer starken emotionalen Belastung oftmals ebenfalls aus dem Gleichgewicht geraten ist. Teilweise wird Calendulaöl auch bei depressiven Verstimmungen angewendet. Hier wirkt es gemütsaufhellend und nimmt das Gefühl von emotionaler Schwere. Insgesamt hilft es also eine natürliche seelische Balance zurück zu erlangen.

Bei Entzündungen im Mund

Die psychologische Wirkung ist aber nicht die häufigste Ursache für die Verwendung von Ringelblumenöl. Am bekanntesten ist wohl eher seine entzündungshemmende Wirkung. Entzündungen innerhalb der Mundhöhle oder an den Zähnen können mit Ringelblumenöl behandelt werden. Hierbei entfaltet das Öl seine anti-inflammatorischen Eigenschaften und ist aufgrund seiner Zusammensetzung gut verträglich und nicht aggressiv für die empfindliche Mundschleimhaut.

Äußere Wirkung

Ringelblumenöl wirkt, auf die Haut aufgetragen, nicht nur feuchtigkeitsspendend, sondern auch entzündungshemmend und wundheilend. Hier liegt der Schwerpunkt der Wirksamkeit von Calendula. Zur Behandlung unterschiedlicher Symptome der Haut wird die Ringelblume schon seit hunderten von Jahren in Mitteleuropa verwendet. Daher findet das Öl, oder auch mit Calendula versetzte Salbe, häufige Anwendung bei der Hautpflege.

Zur Behandlung kleiner Wunden

Durch seine entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften kann Ringelblumenöl zur Behandlung kleiner Wunden und Verletzungen verwendet werden. Hierzu gehören Hautabschürfungen, Warzen, Hühneraugen oder Insektenstiche. Auch auf offene Wunden kann Ringelblumenöl problemlos aufgetragen werden. Es beruhigt die Haut und fördert den natürlichen Heilungsprozess.

Bei Sonnenbrand

Ringelblumenöl wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch feuchtigkeitsspendend. Eine ideale Kombination zur Pflege der Haut bei einem Sonnenbrand. Die wertvollen Inhaltsstoffe des Öls beruhigen die entzündete Haut und wirken schmerzlindernd. Das Öl spendet außerdem Kühle und Feuchtigkeit und unterstützt die zügige Regeneration. Durch dieses Wirkungsspektrum kann sich die verbrannte Haut schnell wieder erholen.

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Bei entzündlichen Hauterkrankungen

Viele Erkrankungen der Haut, wie Neurodermitis, Akne oder auch wiederkehrende entzündliche allergische Reaktionen können mit Ringelblumenöl behandelt werden. Die Inhaltsstoffe lindern nicht nur die Entzündung, sondern auch den damit verbundenen Schmerz. Die angegriffenen Hautareale beruhigen sich und können regenerieren. Chronische Hauterkrankungen können mit Ringelblumenöl nicht geheilt, ihre Symptome aber gelindert werden.

Bei trockener und rissiger Haut

Insbesondere sehr trockene Haut kann gut mit Calendulaöl behandelt und gepflegt werden. Gerade in den Wintermonaten kommt es durch die trockene Heizungsluft in den Häusern vermehrt zu solchen Hautproblemen, bei denen die Haut so stark austrocknet, dass sie reißt. Hierbei entstehen viele kleine, teils blutige Wunden. Die Inhaltsstoffe des Ringelblumenöls spenden der Haut die dringend benötigte Feuchtigkeit und beruhigen die verletzte Haut. Sie tragen zur Wundheilung bei und ermöglichen eine schnelle Regeneration.

Bei wunden Babys

Durch das Tragen einer Windel entwickeln viele Babys regelmäßig wunde Stellen im Windelbereich. Diese kommen unter anderem durch das feuchte Klima in der Windel zustande und können schnell schmerzhaft werden. Calendulaöl ist ein verbreitetes Mittel um den wunden Babypo zu pflegen. Das Öl wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Gleichzeitig schützt es die zarte Babyhaut vor Verunreinigungen, die eine weitere Entzündungsreaktion begünstigen würden.

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Anwendung

Innere Anwendung zur Beruhigung oder Gemütsaufhellung

Um die beruhigende Wirkung der Ringelblume auf das angespannte Gemüt entfalten zu können, sollte zwei mal täglich (morgens und abends) je ein Teelöffel Calendulaöl eingenommen werden. Wahlweise könnte auch Calendulatee getrunken werden, die Inhaltsstoffe liegen im Öl aber viel konzentrierter vor und lassen sich besser dosieren. Zusätzlich empfiehlt es sich nach der Aufnahme des Öls eine kurze Entspannungsübung zu machen. Kehren Sie für 2-3 Minuten in sich, schließen Sie die Augen und atmen Sie tief und bewusst. Eine aktive Entspannung verlangsamt den Puls und wirkt dadurch dem Calendulaöl entgegen. Da die orale Aufnahme von Ringelblumenöl frei von Nebenwirkungen ist, kann eine regelmäßige Einnahme auch über einen längeren Zeitraum erfolgen.

Bei depressiven Verstimmungen kann Calendulaöl helfen, das Gemüt wieder aufzuhellen. Die Anwendung erfolgt dabei, wie oben beschrieben. Allerdings empfehlen sich hier keine Entspannungsübungen sondern eher körperliche Aktivität, z.B. ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft. So kann das Calendulaöl seine stimmungsaufhellenden Wirkung optimal entfalten. Sollte Ihr Gemütszustand jedoch dauerhaft und ohne Besserung gedämpft sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Anwendung in der Mundhöhle

Zur Behandlung von Entzündungen in der Mundhöhle wird ein Löffel Ringelblumenöl im Mund für etwa 10 Minuten zerlassen. Achten Sie darauf, es wirklich lange im Mund zu behalten und nicht vorzeitig zu verschlucken, damit es ausreichen Zeit hat, seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung lokal vollständig zu entfalten. Diese Prozedur kann je nach Bedarf wiederholt werden, bis die Entzündung abgeklungen ist. Eine Überdosierung ist nicht möglich.

Anwendung auf der Haut

Ringelblumenöl kann pur auf die Haut aufgetragen werden. Es ist sehr mild, so dass auch die pure Anwendung bei Babys absolut unproblematisch ist. Das Öl kann einmassiert, oder bei schmerzhaften Wunden auch vorsichtig aufgetupft werden. Ebenso können Umschläge angefertigt werden, wobei hier doch ein erkalteter Ringelblumentee zu bevorzugen wäre. In dem Tee liegen die Inhaltsstoffe zwar deutlich niedriger konzentriert vor, für größere Umschläge wäre das hochwertige Öl aber zu teuer. Die Häufigkeit der Anwendung kann bedenkenlos dem aktuellen Bedarf angepasst werden, da sie frei von Nebenwirkungen ist. Neben der puren Anwendung mit Öl oder Tee kann auf eine große Auswahl an Pflegeprodukten, wie Salben und Cremes, zurück gegriffen werden, denen das hochwertige Ringelblumenöl beigemischt wurde.

Herstellung

Bei der Herstellung von Ringelblumenöl können zwei unterschiedliche Verfahren angewendet werden. Reines Ringelblumenöl wird durch ein spezielles Alkoholextrationsverfahren aus den Blüten der Blume gewonnen. Hierbei zieht das verwendete Extrationsmittel (meist Hexan) alle löslichen Aromastoffe aus der Blüte. Anschließend wird es abdestilliert und übrig bleibt das reine Ringelblumenöl. Um ein Liter dieses hochwertigen Öls auf diese Weise zu produzieren, sind schätzungsweise 5000 Kilogramm Blüten notwendig. Dieser hohe Rohstoffbedarf macht das reine Ringelblumenöl sehr teuer.

Deutlich günstiger geht es mit einer zweiten Methode. Hierbei werden die Blüten für 14 Tage in ein natives Öl (z.B. Olive oder Jojoba) eingelegt. In dieser Zeit lösen sich die öligen Anteile aus der Blüte und vermischen sich mit dem Trägeröl. Nach etwa 14 Tagen wird das Öl durch ein feines Tuch filtriert und zum Schutz vor Sonnenlicht in einer dunklen Glasflasche bewahrt. Ringelblumenöle, die auf diese Weise hergestellt werden, sind deutlich günstiger. Die Inhaltsstoffe legen zear in etwas geringeren Konzentrationen vor, dennoch ist die Qualität hervorragend. Diese Methode der Herstellung kann auch sehr gut selbst durchgeführt werden.

Beim Kauf von Ringelblumenöl sollte darauf geachtet werden, dass das verwendete Trägeröl kein billiges Mineralöl ist. Dieses zieht nicht nur nicht in die Haut ein, sondern steht auch unter Verdacht, äußerst gesundheitsschädlich zu sein. Die Verwendung mineralischer Öle ist hier zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. Bio-Produkte sind grundsätzlich frei von mineralischen Ölen.

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Inhaltsstoffe

Ein wichtiger Bestandteil von Ringelblumenöl ist Allantoin. Auf die Haut wirkt es beruhigend. Außerdem beschleunigt es dort den Zellaufbau und fördert so die Regeneration. Die Carotinoide aus den Blüten färben nicht nur das Öl orange, sondern wirken auch positiv auf die Hautstruktur und ermöglichen die Bildung von Vitamin A. Weiter finden sich im Öl Flavonoide, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Prominente Vertreter sind hier Lutein und Zeaxanthin. Auch Saponine und Sterine sind reichlich im Ringelblumenöl enthalten.

Wird das Ringelblumenöl mit einem Trägeröl hergestellt sind natürlich auch die Inhaltsstoffe des entsprechenden Trägeröls enthalten. Bei eigener Herstellung sollte daher die Wahl des Trägeröls gut überlegt werden und an den geplanten Verwendungszweck des Öls angepasst werden.

Geschichte

Die Ringelblume wurde schon im Mittelalter zur Behandlung unterschiedlicher Beschwerden herangezogen. Hildegard von Bingen, eine bedeutende Universalgelehrte, beschrieb bereits im 14. Jahrhundert die positiven Effekte der Ringelblume auf Wunden, Warzen und Hautflecken. Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Ringelblume wurden also schon mehrere Jahrhunderte angewendet, bevor Wissenschaftler herausfanden, dass sie auf den enthaltenen Flavonoiden beruht. Heute ist die medizinische Anwendung der Ringelblume durch den Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel in der EU geregelt. Die Kommission hält eine medizinische Wirksamkeit der Ringelblume für nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, betrachtet ihre Verwendung aber als traditionelle Volksmedizin. Sie wird als unbedenklich eingestuft.

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Botanik

Die Ringelblume ist eine einjährige krautige Pflanze und gehört zur Familie der Korbblütler. Ursprünglich kommt sie aus dem Mittelmeerraum, ist aber inzwischen in ganz Europa wild verbreitet. Ihr hübschen gelb-orangenen Blüten machen sie bei Gärtnern beliebt, weshalb es heute viele unterschiedliche Zuchtformen der Ringelblume gibt. Die Züchtung zielte dabei in erster Linie auf die Fülle der Blüte und die Verlängerung der Blütezeit.

Kultivierung

In Europa wird die Ringelblume hauptsächlich in Deutschland und den Niederlanden angebaut, aber auch in Ungarn, Polen und den Ländern des Balkans. In der Regel wird nicht die Wildform, sondern gezüchtete Sorten angebaut, die eine deutlich vollere Blüte besitzen. Da der wertvolle Rohstoff dieser Blumen die Blüten sind, sind diese Sorten nicht nur hübscher, sondern weitaus ergiebiger. Während der Blütezeit werden sie regelmäßig und zumeist manuell abgesammelt, um die Pflanzen vor Schaden zu bewahren. Die jährlichen Erträge liegen zwischen 0,9 und 1,5 Tonnen Blüten pro Hektar Anbaufläche. Sie werden als Rohstoff in der Lebensmittel-, Medizin oder Kosmetikindustrie verwendet.