Lein, auch Flachs genannt, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Aufgrund seines extrem hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren gilt das aus der Flachspflanze gewonnene Leinöl als eines der gesündesten Pflanzenöle überhaupt.
Es kann nicht nur beim Abnehmen helfen und Depressionen vertreiben, sondern beugt auch entzündungsbedingten Beschwerden und Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herzkrankheiten, Allergien sowie einem erhöhten LDL-Cholesterinspiegel vor. Leinöl kann man in jedem gut sortierten Bio-Laden kaufen oder ganz bequem online bestellen.
Leinöl stärkt die Nerven und kann zu einer besseren Gehirnleistung beitragen. Die im Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf die Fließeigenschaften des Blutes sowie den Informationsaustausch des Nervensystems aus. Die Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolensäure sowie Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure, die beide im Körper aus Alpha-Linolensäure synthetisiert werden können, sind wichtige Bestandteile der Membranlipide.
Im Gehirn ist die Konzentration der Membranlipide besonders hoch weshalb dieses verstärkt auf eine hinreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren angewiesen ist. Neuere Studien, die sich mit der psychischen Wirkung der Eicosapentaensäure beschäftigen, kamen zu dem Ergebnis, dass Eicosapentaensäure stimmungsaufhellende Eigenschaften besitzt. Bei regelmäßiger Verwendung kann Leinöl den Dopaminspiegel heben und dadurch gegen Ängste, Depressionen und Schizophrenie helfen.
Kaltgepresstes Leinöl gilt als eines der gesündesten Öle überhaupt, da es einen hohen Anteil (ca. 90%) an mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthält. Insbesondere der Anteil an Omega-3-Fettsäuren ist im Leinöl bemerkenswert hoch und übersteigt sogar den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren von Fischen. Leinöl ist der beste pflanzliche Lieferant für die essentielle Fettsäure Alpha-Linolensäure. Essentielle Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die nicht vom Körper selbst synthetisiert werden können.
Sie werden insbesondere für den Aufbau der Körperzellen benötigt. Omega-3-Fettsäuren verbessern die Elastizität und Durchlässigkeit der Zellmembranen, was zu einem gesteigertem Blutfluss und einer erhöhten Sauerstoffaufnahme führt. Aus diesem Grund sind sie besonders wichtig für die Stoffwechselfunktionen und können das Immunsystem effektiv stärken.
Auch die hinreichende Zufuhr von Omega-6-Fettsäuren ist ein wichtiger Faktor für den Zellaufbau, jedoch kann die Aufnahme von zu viel Omega-6-Fettsäure Entzündungen fördern und zu Übergewicht führen. In der heutigen Ernährung werden Omega-6-Fettsäuren meistens in einem sehr ungünstigen Verhältnis zu den Omega-3-Fettsäuren aufgenommen. Dieses beträgt durchschnittlich 10:1. Ein ernährungsphysiologisch ausgeglichenes Verhältnis läge aber zwischen 2:1 und 5:1. Im kaltgepressten Leinöl sind viermal so viele Omega-3-Fettsäuren wie Omega-6-Fettsäuren enthalten. Aus diesem Grund ist Leinöl perfekt geeignet, um das Missverhältnis der heutigen Ernährungsweise auszugleichen, wenn man es regelmäßig in den Ernährungsplan einbaut.
Herrscht dauerhaft ein zu großes Ungleichgewicht an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im täglichen Speiseplan, produziert der Körper zu viel Arachidonsäure. Diese wird aus Linolsäure synthetisiert und gilt im Übermaß als entzündungsfördernd. Dem entgegenwirken kann eine ausreichende Aufnahme an Alpha-Linolensäure. Diese Omega-3-Fettsäure konkurriert mit der Omega-6-Fettsäure Linolsäure um die gleichen Enzyme, um daraus die höherwertigen entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure zu bilden.
Eine hinreichende Aufnahme von Alpha-Linolensäure kann daher die Bildung entzündungshemmender Fettsäuren reduzieren und zur Erhaltung der Zellgesundheit beitragen. Auf diese Weise kann Leinöl helfen, Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herzkrankheiten, Gicht sowie Allergien vorzubeugen. Eine klinische Studie der Division of Nephrology in London wies darüber hinaus auch eine Verbesserung der Nierenwerte bei einer langfristigen und regelmäßigen Einbindung von Omega-3-Fettsäuren in den Ernährungsplan nach.
Folgende innere Wirkungen gelten als wissenschaftlich gut belegt:
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Eine ausreichende und regelmäßige Zufuhr von Alpha-Linolensäure kann helfen Entzündungen zu lindern. So kann Leinöl langfristig dazu beitragen, entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Arthritis vorzubeugen sowie den Heilungsverlauf von bereits bestehenden entzündungsbedingten Beschwerden zu unterstützen. Auch gegen Krampfadern und Venenentzündungen kann Leinöl bei regelmäßiger Verwendung sehr gute Dienste leisten.
Die regelmäßige Einnahme von 1-3 Esslöffeln Leinöl pro Tag kann eine Gastritis (Darmentzündung) lindern und der Entstehung von Magengeschwüren vorbeugen. In einer lybischen Labor-Studie an Ratten zeigte sich die langfristige Einnahme von Leinöl als Maßnahme gegen Magengeschwüre sogar wirksamer als das gängige Medikament Ranitidin.
Beim langfristigen Verzehr von zu vielen cholesterinhaltigen Lebensmitteln, können Reste des schädlichen LDL-Cholesterins an den Arterien haften bleiben. Auf Dauer führt dies oft zu Arterienverengungen oder sogar zu einer Arteriosklerose. Leinöl ist cholesterinarm und senkt daher das LDL-Cholesterin. Die Alpha-Linolensäure wirkt bei einer regelmäßigen Verwendung ausgleichend auf den Cholesterinspiegel und beugt einer Arteriosklerose vor.
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Jetzt vergleichenLeinöl hemmt Prostata- und Brustkrebs wie klinische Studien der Deutschen Krebsforschung und der Universität Turku in Finnland nachweisen konnten. Verantwortlich für die krebshemmende Wirkung sind die Lignane, sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole), die sowohl östrogenartige als auch beruhigende Eigenschaften aufweisen. Bereits in diversen Laborstudien zeigte Leinöl sowohl als Einzelwirkstoff als auch in Kombination mit herkömmlichen Medikamenten signifikante Ergebnisse als krebshemmendes Mittel.
Leinöl kann den Blutzuckerspiegel etwas senken. Aus diesem Grund nimmt man an, dass es bei regelmäßiger Nutzung dazu beitragen kann, Diabetes vorzubeugen.
Die im Leinöl enthaltenen Lignane können Wechseljahrsbeschwerden (klimaterische Beschwerden) lindern. Sie zählen zu den Phytoöstrogenen, welche im Körper an die Östrogenrezeptoren binden können und daher eine ähnliche Wirkung wie die körpereigenen Hormone hervorrufen. Ähnlich wie bei einer herkömmlichen Hormonersatztherapie kann durch eine regelmäßige Verwendung von Leinöl das mit den Wechseljahren ansteigende Osteoporose-Risiko vermindert werden.
Leinöl ist ein altes Hausmittel gegen Verstopfung. Es weicht den Stuhl auf, damit dieser besser gleiten kann und wirkt somit als mildes Abführmittel.
Die im Leinöl enthaltene Alpha- Linolensäure besitzt blutverdünnende und blutdrucksenkende Eigenschaften, da sie die Elastizität der Adern erhöht und die Blutplättchen vor dem Verklumpen bewahrt. Bei einer täglichen Einnahme kann Leinöl daher den Blutdruck regulieren und so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen. Darüber hinaus können offenbar auch die im Leinöl enthaltenen Lignane effektiv dazu beitragen, Herzkrankheiten vorzubeugen.
Leinöl kann beim Abnehmen hilfreich sein, denn die essentiellen Fettsäuren kurbeln den Fettstoffwechsel an. Darum ist die regelmäßige Verwendung von Leinöl sehr gut als unterstützende Maßnahme für eine Diät oder für den Muskelaufbau geeignet.
Leinöl wird häufig zum Hautschutz als Bestandteil von Cremes, Masken sowie Heil-und Zugsalben eingesetzt. Bei Hautrissen sowie Hautkrankheiten wie Dermatitis (Neurodermitis) oder Akne mildert es äußere Reize auf die Haut und unterstützt die Wundheilung. Die Alpha-Linolensäure wirkt entzündungshemmend und die Stearinsäure antimikrobiell.
Darüber hinaus enthält Leinöl die Antioxidantien Plastochromanol und Tocopherol (Vitamin E), die in ihrer Wirkung als Radikalfänger die positiven Effekte der essentiellen Fettsäuren optimal unterstützen können und zugleich als Anti-Aging-Wirkstoffe fungieren.
Fördert das Haarwachstum und wirkt gegen Haarausfall Bei regelmäßiger Verwendung fördert Leinöl das Wachstum der Haare und kann Haarausfall vorbeugen. Die Alpha-Linolensäure pflegt trockenes sprödes Haar, macht es elastischer und reduziert Haarbruch sowie Spliss. Auch gegen Ekzeme der Kopfhaut und Schuppen hat sich Leinöl bestens bewährt.
Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährungswissenschaften (SGE) empfehlen eine tägliche Zufuhr von 0,5-1,5 Gramm Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure.
Da die Alpha-Linolensäure nur zu etwa 10 % in die beiden langkettigen Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure umgewandelt werden kann, ist der Bedarf an Alpha-Linolensäure etwa 10mal so hoch. Daher empfehlen Ernährungswissenschaftler gesunden Erwachsenen einen Tagesbedarf von etwa 15 ml (ein Esslöffel) Leinöl. Bei erhöhtem Bedarf kann man die Dosis auf bis zu 30 ml verdoppeln.
Für die Küche und in der Kosmetik wird ausschließlich kaltgepresstes Leinöl verwendet. Das frische Öl hat eine goldgelbe Färbung und schmeckt nussig sowie ein wenig heuartig. Beim Kauf sollten Sie ein Bio-Leinöl bevorzugen, da es eine geringere Schadstoffbelastung besitzt. Minderwertige Produkte aus konventionellem Anbau können hohe Konzentrationen des gesundheitsschädlichen Schwermetalls Cadmium enthalten.
Bei einem Vergleich von diversen Gourmet-Ölen ging das Produkt der Marke Alnatura mit der Bewertung „gut“ als Sieger hervor. Sie können Produkte wie das Alnatura Leinöl, das Dr. Budwig Leinöl, das Byodo Bio-Leinöl oder das Biomond Leinöl ganz einfach online bestellen. Alternativ können Sie diese und andere hochwertige Leinöl-Sorten in Reformhäusern und Bio-Läden erwerben.
Wenn Sie das Leinöl zur Verdauungsförderung einsetzen möchten, sollten Sie 1-2 Esslöffel kaltgepresstes Leinöl auf nüchternen Magen pur einnehmen. Wem der nussige Geschmack nicht behagt, der kann auch zu Leinöl-Kapseln greifen.
Kaltgepresstes Leinöl sollte nicht zum Kochen, Braten oder Backen eingesetzt, sondern ausschließlich für die kalte Küche verwendet werden, da die wertvollen Inhaltsstoffe durchs Erhitzen zerstört würden.
Die Verwendung von Leinöl in der Küche ist insbesondere in Kombination mit Quark zu empfehlen, da die darin enthaltenen schwefelhaltigen Aminosäuren die Aufnahme der Fettsäuren im Körper erleichtern. Ein traditionelles Gericht aus der Lausitz ist beispielsweise Pellkartoffeln mit Kräuterquark und Leinöl.
Leinöl ist zudem sehr gut geeignet, um Salatsaucen, Marinaden und Dressings abzurunden. Es kann als Zutat für ein Pesto verwendet werden und schmeckt ebenso hervorragend auf kalten Tomaten. Auch fertig gekochten Gerichten wie gedünstetem Gemüse oder Suppe können Sie mit einem bis zwei Teelöffel Leinöl den letzten Schliff verleihen. Des Weiteren eignet sich Leinöl zur Aufwertung eines Smoothies oder Shakes sowie zum Verfeinern einer süßen Quarkspeise mit Honig und Obst.
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Jetzt vergleichenOmega-3-Kapseln bestehen aus Fischöl. Dieses hat gegenüber Leinöl den Vorteil, dass es die beiden Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure direkt liefert und dem Organismus zur Verfügung stellen kann. Allerdings verdirbt Fischöl sehr schnell und muss deshalb in einem komplizierten Verfahren haltbar gemacht werden. Das erfordert unter anderem wiederholtes Erhitzen auf hohe Temperaturen. Die Verarbeitung hat zur Folge, dass diese Omega-3-Säuren nicht mehr so wirksam sind.
Dahingegen muss die durch das Leinöl bereitgestellte pflanzliche Alpha-Linolensäure noch in die beiden höherwertigen Fettsäuren umgewandelt werden. Alpha-Linolensäure kann zudem nur zu je ca. 5 Prozent in Eicosapentaensäure (zu ca. 6%) und Docosahexaensäure (zu ca. 3,8%) synthetisiert werden. Daher ist der Bedarf an Alpha-Linolensäure etwa zehnmal höher als der an Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure. Allerdings ist die Konzentration an Alpha-Linolensäure im Leinöl mehr als 15-mal so hoch wie die der in Fischen enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Daher muss man trotzdem keine allzu großen Mengen an Leinöl zuführen, um seinen täglichen Bedarf zu decken. Insbesondere für Vegetarier oder Veganer ist Leinöl daher eine gute Alternative.
Gemäß Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte man dem Körper täglich nicht mehr als fünfmal so viel Omega-6-Fettsäuren zuführen wie Omega-3-Fettsäuren. Für eine optimale Verwertung der Fettsäuren, ist ein Wert zwischen 2:1 und 5:1 ideal. Bei Leinöl liegt der Wert bei etwa viermal so viel Omega-3-Fettsäure wie Omega-6-Fettsäure. Dies liegt zwar nicht im optimalen Bereich, jedoch ist es als ergänzendes Nahrungsmittel perfekt geeignet, um eine Mangelernährung auszugleichen. In der westlichen Ernährungsweise überwiegt der Zufuhr an Omega-6-Fettsäuren bei weitem, so dass Leinöl einen wertvollen Beitrag zur Nahrungsergänzung leisten kann.
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Rapsöl gilt ebenfalls als sehr gesund, jedoch reicht es nicht an die positiven Eigenschaften des Leinöls heran. Es enthält mit nur 29 Prozent einen wesentlich geringeren Anteil an mehrfach ungesättigte Fettsäuren als Leinöl. Darüber finden sich in ihm wesentlich mehr Omega-6-Fettsäuren, welche die entzündungshemmende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren herabsetzen können. Da es allerdings nur einen geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält, sorgt es ebenfalls für niedrige Cholesterinwerte.
Leinsamen liefert Proteine, Ballaststoffe und enthält mehr Lignane, Vitamine und Mineralien als Leinöl. Leinöl ist energiereicher, da es aus fast komplett aus reinem Fett besteht. Als Lieferant für Omega-3-Fettsäuren eignet es sich allerdings wesentlich besser als der Leinsamen, denn es liefert eine dreimal so starke Konzentration an essentiellen Fettsäuren.
Leinsamen ist zu empfehlen, wenn man unter Verdauungsbeschwerden leidet. Die Ballaststoffe von Leinsamen wirken allerdings nur, wenn die Samen geschrotet sind. Im Darm quellen sie stark auf und bilden eine Art Gel, die Darmwände schonend reinigt und die Verdauung auf Trab bringt. Außerdem haben die Fasern von Leinsamen eine ausgleichende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel.
Nebenwirkungen treten bei der Verwendung von Leinöl äußerst selten auf, jedoch sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen beherzigen. Alpha-Linolensäure wirkt blutverdünnend. Daher sollten Sie sich vor einer geplanten regelmäßigen Einnahme von Leinöl unbedingt mit einem Arzt beraten, wenn sie blutverdünnende Medikamente einnehmen.
Leinöl enthält in geringem Umfang Linamarin und Lotaustralin, zwei cyanogene Glykoside, die durch die enzymatischen Prozesse im Verdauungstrakt zu Blausäure umgesetzt werden. Deshalb wurden mehrere Untersuchungen durchgeführt, um nachzuweisen, ob Leinsamen ein sicheres Lebensmittel ist.
Beispielsweise beauftragte das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin eine klinische Studie zu diesem Thema. Es kam zu dem Ergebnis, dass eine Einnahme von bis zu zwei Esslöffeln Leinsamen pro Tag für einen gesunden Erwachsenen mit etwa 60 Kg Körpergewicht völlig unbedenklich ist.
Aufgrund dieser Studie legte es eine akute Referenzdosis (ARfD, die Menge einer Substanz, die man täglich zu sich nehmen kann, ohne gesundheitliche Risiken befürchten zu müssen) von täglich 75 Mikrogramm Blausäure pro Kg Körpergewicht fest und empfahl einen Maximalwert von 15 Gramm Leinsamen je Mahlzeit. Beim Leinöl liegt eine kritische Höchstmenge pro Tag bei ca. 100 Gramm. Leinöl sollte allerdings auch wegen seiner blutverdünnenden Wirkung nur in Maßen eingenommen werden. In größeren Mengen trinken sollte man es nicht.
Zu einer Verwendung von Leinöl in der Schwangerschaft herrschen unterschiedliche Haltungen. Einerseits wird schwangeren Frauen aufgrund des erhöhten Bedarfs an essentiellen Fettsäuren dazu geraten, Leinöl in den täglichen Ernährungsplan einzubinden. Diese haben eine positive Wirkung auf die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten sowie auf das Sehvermögen des Embryos und stärken die Körperfunktionen sowie das Immunsystem der werdenden Mutter.
Einige Mediziner befürchten allerdings, dass es bei regelmäßigem Gebrauch von Leinöl aufgrund seines Gehalts an Lignanen zu Frühgeburten kommen kann. Lignane fungieren als Phytohormone und besitzen somit eine ähnliche Wirkung wie Östrogen. Daher sollte man im Zweifel vor einer geplanten regelmäßigen Einnahme von Leinöl während der Schwangerschaft den Gynäkologen zurate ziehen.
Es gibt bisher keine eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die gegen eine Verwendung von Leinöl für Baby- oder Kindernahrung sprechen. Da es einen minimalen Anteil von cyanogenen Glykosiden enthält, welche im Körper zu Blausäure synthetisiert werden, ist Leinöl als Nahrungsmittel für Babys oder Kinder unter 12 Jahren allerdings nicht empfehlenswert.
Auch Tiere wie Hunde, Katzen oder Pferde profitieren von den entzündungshemmenden sowie immunstärkenden Effekten des Leinöls. Es ist Bestandteil hochwertiger Futtermittel, kann aber auch sehr gut dem gängigen Tierfutter beigemischt werden. Leinöl wirkt vielen Krankheiten und altersbedingten Beschwerden vor, sorgt für glänzendes Fell und eine gesunde Haut und steigert die Vitalität der Tiere.
Um ein Produkt zu empfehlen, verlassen wir uns hauptsächlich auf Nutzerbewertungen. Aber auch Produktinformationen, Herkunft und Angaben zum Hersteller fließen in die Bewertung ein.
Jetzt vergleichenLeinöl besteht zu mehr als 90 % aus ungesättigten Fettsäuren und unter 10 % aus gesättigten Fettsäuren. Der Hauptbestandteil von Leinöl ist die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure. Diese hat einen Anteil von 45-70 %. Des Weiteren besteht es zu 12-18 % aus der Omega-6-Fettsäure Linolsäure, zu 10-22 % aus der Omega-9-Fettsäure Ölsäure sowie aus den gesättigten Fettsäuren Palmitinsäure (ca. 4-6 %) und Stearinsäure (ca. 2-3 %). Mehr dazu unter lein-oel.net.
Daneben sind noch die Vitamine Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6, C, D, Tocopherol (Vitamin E) und K sowie die Mineralien und Spurenelemente Eisen, Zink, Jod, Kupfer, Calcium, Kalium, Magnesium und Natrium sowie die Antioxidantien Lignane und Plastochromanol im Leinöl enthalten. Zudem enthält es geringe Mengen an Linamarin sowie Lotaustralin, zwei cyanogene Glykoside, die eine Vorstufe der Blausäure sind.
Um hochwertiges kaltgepresstes Leinöl für die Ernährung und Hautpflege herzustellen, werden die Leinsamen in einer Schneckenpresse gepresst. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, erfolgt die Pressung der Leinsamen mit minimalem Druck und bei einer Temperatur von unter 40°. Anschließend wird das Öl in einer Ölmühle gereinigt und gefiltert, um es von Schwebstoffen zu befreien.
Leinöl selbst herzustellen kann sich aufgrund seiner kurzen Haltbarkeit zwar lohnen, ist jedoch nicht ganz einfach, da der Pressvorgang möglichst unter Ausschluss von Sauerstoff erfolgen sollte. Aus diesem Grund wurden spezielle Pressverfahren entwickelt, bei denen der Sauerstoff mittels Stickstoff oder Kohlendioxid während der Pressung von den Leinsamen ferngehalten wird. Diese Pressung unter Ausschluss von Sauerstoff nennt man oxyguard bzw. omega safe.
Kaltgepresstes Leinöl sollte möglichst kühl und dunkel gelagert werden. Am längsten ist es haltbar, wenn es im Gefrierfach aufbewahrt wird. Für die Aufbewahrung eignet sich am besten eine dunkel getönte Glasflasche mit dichtem Schraubverschluss. Leinöl oxidiert sehr leicht in Verbindung mit Sauerstoff und kann daher schnell bitter oder ranzig werden.
Daher sollten Sie eine angebrochene Flasche zügig aufbrauchen. In einer luftdicht verschlossenen Flasche ist Leinöl ab Herstellungsdatum ca. 3 Monate haltbar. Bei einer angebrochenen Flasche verringert sich die Haltbarkeit je nach Lagerung auf einige Wochen. Wird das Leinöl nicht gekühlt aufbewahrt, kann sich die Haltbarkeit sogar auf wenige Tage verkürzen.
Aufgrund seiner geringen Haltbarkeit sollten Sie Leinöl vorzugsweise in kleinen Mengen kaufen und darauf achten, dass der Händler die Produkte sachgemäß lagert. Riecht das Leinöl ranzig oder fischig, sollten Sie es auf keinen Fall mehr zu sich nehmen. Allerdings können Sie es nach Ablauf seiner Haltbarkeit noch sehr gut für die Holzpflege verwenden.
Neben dem für die Ernährung verwendetem kaltgepressten Leinöl sind auch heißgepresstes Leinöl sonneneingedicktes Leinöl sowie chemisch extrahiertes Leinöl erhältlich. Diese werden für den handwerklichen Gebrauch verwendet.
Bei der Heißpressung werden die Leinsamen vorgewärmt und bei einer Temperatur von mehr als 70°C mit hohem Druck gepresst. Das aus dieser Pressung entstandene Öl wird raffiniert, wodurch es von den Schweb- sowie Schleimstoffen befreit wird. Bei der chemischen Extraktion wird der gemahlene Leinsamen zuerst mit Wasser vermischt, anschließend geknetet und dann geröstet. Darauf erfolgt die Extraktion des Öls mit Lösemitteln wie Hexan oder Benzin und schließlich eine Raffination.
Sonneneingedicktes Leinöl verwendet man insbesondere für den Geigenbau oder zur Herstellung von Ölfarben. Das Öl wird dazu über einige Monate hinweg der Sonne ausgesetzt und in regelmäßigen Abständen umgerührt. Auf diese Weise ist das Öl zähflüssiger und heller. Zudem ist die Volumenzunahme beim Aushärten geringer. Dadurch wird die Gefahr eine Riss- oder Runzelbildung reduziert.
Heiß gepresstes, chemisch extrahiertes oder sonneneingedicktes Leinöl ist für den Verzehr nicht geeignet!
Leinöl härtet sehr schnell aus, weshalb es gerne als Bindemittel von Ölfarben und Lacken genutzt wird. Auch als Rohstoff für Seife findet es Anwendung. Leinölseife ist eine Universalseife, die gut zur Bodenreinigung, als Handwaschmittel aber auch zur Reinigung von Pinseln oder Werkzeugen genutzt werden kann. Des Weiteren wird Leinöl zur Herstellung von Linoleum verwendet, wo es zur Verfestigung des Endprodukts dient.
Darüber hinaus fungiert das reine Öl als natürliches Holzschutzmittel. Es pflegt und imprägniert Holz besonders gut, indem es tief in die Fasern eindringt, dort aushärtet und einen wasserabweisenden Schutzfilm bildet. Daher ist es nicht nur für den Holzschutz von Möbeln sondern auch für die Anwendung von Holzfassaden, Fenstern, Türen und Bänken im Außenbereich hervorragend geeignet.
Wem die Trockenzeit des Öls nicht kurz genug ist, der kann für den Holzschutz auch auf Leinölfirnis zurückgreifen. Dieses wird hergestellt, indem Leinöl mit Trockenstoffen wie Manganverbindungen angereichert und unter hohen Temperaturen eingekocht wird. Durch diesen Vorgang ist das Leinölfirnis zäher als das reine Leinöl und trocknet noch schneller aus.
Leinöl selbst ist nicht leicht brennbar, da es einen Flammpunkt von ca. 315°C hat. Für mit Leinöl getränkte Textilien besteht allerdings die Gefahr einer Selbstentzündung, wenn diese gleichzeitig Stauwärme und Sauerstoffzufuhr ausgesetzt sind. Dies ist insbesondere der Fall, wenn eine Mischung aus Leinöl und Terpentin verwendet wurde.
Wer mit Leinöl oder Leinölfirnis arbeitet sollte deshalb darauf achten, Lappen, Pinsel oder sonstige mit Leinöl getränkte Materialien sachgemäß zu lagern und zu entsorgen. Textilien, die mit Leinöl getränkt wurden, sollten zum Trocken im Freien aufgehängt oder auf einer nicht brennbaren Fläche ausgebreitet werde. Alternativ können Sie die Lappen oder Pinsel in einem nicht brennbaren luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahren, den Sie am besten im Freien fernab von jeglichen brennbaren Materialien lagern.
Die Herkunft und Bedeutung des Namens “Lein” ist nicht eindeutig nachvollziehbar. Die Mehrheit der Sprachwissenschaftler vermutet, dass der Name vom keltischen Wort lin abgeleitet wurde, was Faden bedeutet.
Leinsamen wurde bereits seit vielen Jahrtausenden verwendet. Am frühesten bezeugt ist seine Nutzung im Iran, in der Osttürkei und in Syrien, wo man Leinsamen gefunden hat, die auf die Zeit zwischen 7500 v. Chr. und 6100 v. Chr. datiert werden. In Ägypten wurde die Leinpflanze offenbar spätestens zu Beginn des 4. Jahrtausends v. Chr. zur Herstellung von Leinen-Stoffen eingesetzt. Unter anderem verwendete man die Fasern zur Herstellung von Mumienbinden.
Nach Mitteleuropa fand die Leinpflanze ihren Weg im europäischen Neolithikum (wohl zwischen 5700 und 4100 v. Chr.). Die ersten Anbaugebiete in Mitteleuropa waren die nördlich der Donau gelegenen Regionen bis hin in den Norden Frankreichs. Besonders gut bezeugt ist der Gebrauch von Lein in der Jungsteinzeit im Bereich Zürich, wo seine Verbreitung während der Horgener Kultur ihren Höhepunkt hatte.
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Jetzt vergleichenSpätestens bei den den Griechen wurde der Lein dann auch als Arzneimittel verwendet. Der griechische Arzt Hippokrates von Kos (460-370 v. Chr.) setzte Leinsamen mit Sesam und Eigelb gemischt als Heilmittel gegen Katarrhe, Unterleibsschmerzen sowie Menstruationsschmerzen und Durchfall ein. Äußerlich nutzte er ihn als erweichenden Breiumschlag (Kataplasma) bei Verhärtungen und entzündlichen Geschwülsten.
Im Mittelalter wurde der Lein wieder seltener zu medizinischen Zwecken verwendet als in der Antike. Von kräuterkundige Äbtissin Hildegard von Bingen wissen wir, dass er zu dieser Zeit gelegentlich zur Behandlung von Gürtelrose und äußerlich als Kataplasma gegen Hautverbrennungen genutzt wurde. Das Leinöl fand in dieser Epoche allerdings vermehrt Anwendung im technischen Bereich als Korrosionsschutz für Rüstungen oder Waffen.
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Neemöl ist ein bewährtes Heilmittel in Ayurveda, d…
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In der frühen Neuzeit gingen viele kräuterkundige Gelehrte wieder dazu über, den Lein als Heilmittel einzusetzen. Der Arzt, Alchemist und Philosoph Paracelsus (1493-1541) behandelte mit den Samen Hustenreize und sein Zeitgenosse der Arzt, Botaniker und Theologe Hieronymus Bock (1498-1554) rühmte die antientzündlichen, hustenmildernden, schmerzstillenden, erweichenden und darmreinigenden Eigenschaften des Leins.
Auch heutzutage noch wird Lein in erster Linie für Umschläge und zur Darmreinigung verwendet.
Der Lein gehört zur Familie der Linaceae (Leingewächse) und ist eine einjährige Pflanze, die etwa 60 bis 90 cm hoch werden kann. Die Blütezeit seiner blauen oder manchmal auch weißen Blüten ist von Juni bis Juli. Auf den Blüten wachsen Kapselfrüchte, die den Leinsamen enthalten.
Es ist nicht mehr eindeutig nachvollziehbar, woher genau die Leinpflanze ursprünglich kommt. Archäologischen Hinweisen zufolge liegt ihre ursprüngliche Heimat in Vorderasien, wohl im Gebiet um den Iran, der Osttürkei und Syrien. Heutzutage wird die Pflanze weltweit kultiviert. In Deutschland ist die Lausitz eines der Hauptanbaugebiete des Leins. Am besten gedeiht die Pflanze in der gemäßigten Klimazone, da sie feuchte und warme Böden bevorzugt. Auch in Ägypten ist ihre Nutzung bereits seit vielen Jahrtausenden bezeugt.