Jojobaöl wird aus den ca. 1 cm großen Samen des Jojobastrauches (lat. Simmondsia chinesis) gewonnen. Angebaut wird der immergrüne Strauch in Wüstenregionen, wie Ägypten, Australien oder in der Sonora-Wüste (USA), wo er auch wild wächst.
Die nussartigen Samen enthalten ca. 50%-60% Jojobaöl, das chemisch gesehen eigentlich kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs ist. Dies wurde aber erst 1935 an der Universität von Arizona entdeckt, weshalb es in Fachkreisen auch Jojobawachs genannt wird. Tatsächlich ist das Jojobaöl als flüssiges Wachs eine einzigartige Substanz mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Verwendet wird es besonders für Kosmetika, aber auch als Möbelpolitur oder als Schmiermittel.
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung ist Jojobaöl als Nahrungsmittel ungeeignet, da unsere Darmenzyme es nicht verdauen können. Auch aus diesem Grund, wollte man es früher als Diätmittel verwenden und weil das im Jojobaöl enthaltene Glycosid (Simmondsin) den Appetit hemmt. Schon bei geringen Dosierungen (0,25%-2% pro kg Körpergewicht) führt es binnen 14 Tagen zu einer sichtbaren Gewichtsreduktion, was viele Firmen (u.a. auch Nestlé), mittels Studien untersuchten.
Der Wirkmechanismus von Jojobaöl konnte aber bis heute noch nicht aufgeklärt werden. „In vitro“ Studien (Studien außerhalb lebender Organismen) zeigen, dass die Leber das Jojobaöl verstoffwechseln kann. Tierexperimentelle Studien bestätigen hingegen, dass die Einnahme über einen längeren Zeitraum (4-6 Wochen) toxisch wirkt, das Blutbild verändert und Zellen zerstört, besonders im Leber- und Dünndarmbereich.
Weitere Gefahren birgt das Jojobaöl durch die enthaltenen Fettsäuren. Zum Beispiel die toxische Omega-9 Fettsäure Erucasäure führt in hohen Dosierungen zu Herzmuskelverfettung und darf deshalb laut EU Lebensmittelverordnung zu nicht mehr als 5% in einem Speiseöl enthalten sein.
Im Jojobaöl liegt der Erucasäure-Anteil ca. bei 15%! Dazu kommt, dass nicht genügend Studien vorhanden sind, um das toxische Potential von Jojobaöl vernünftig abzuschätzen. Aus diesen Gründen ist es als Nahrungsmittel seit 2007 europaweit verboten.
Jojobaöl ist durch seine langkettigen Wachsester ein einzigartiges Hautpflegemittel. Diese Wachsester sind dem menschlichen Hauttalg sehr ähnlich und können sich, im Gegensatz zu anderen Wachsen, zu einer dünnflüssigen Lipidschicht verbinden, die Feuchtigkeit spendet, ohne die Haut zu verstopfen oder ein fettendes Gefühl zu hinterlassen.
Die Feuchtigkeitsbindung auf der Hautoberfläche ist langanhaltend, da die langkettigen Wachsester nur sehr langsam von fettspaltenden Enzymen zersetzt werden können. Parallel dringen die Omega-9 Fettsäuren und Phospholipide in die tieferen Hautschichten ein und versorgen diese mit Feuchtigkeit. Dies stabilisiert den pH-Wert der Haut und macht Jojobaöl für jeden Hauttyp verträglich.
Jojobaöl bindet die hauteigene Feuchtigkeit in verschiedenen Hautschichten, was die Haut weich macht und ihre Elastizität erhöht. In Folge wirkt sie prall und geglättet. Dieser Effekt ist bei Schwangerschaftsstreifen besonders wirksam, wenn die tägliche Hautpflege mit Jojobaöl bereits am Anfang einer Schwangerschaft begonnen wird. Die fettlöslichen Vitamine wie Vitamin E und Provitamin A halten die Feuchtigkeit zusätzlich in der Haut, was die Wirkung der Wachsester auf der Hautoberfläche verstärkt. Dadurch profitieren alle Hauttypen, vor allem aber Menschen mit reifer, schlaffer, trockener oder schuppiger Haut.
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Jetzt vergleichenJojobaöl zögert Hautalterungsprozesse hinaus, da Provitamin A und Vitamin E freie Radikale in verschiedenen Hautschichten neutralisiert. Freie Radikale sind instabile Moleküle mit ungepaarten Elektronen, die andere Moleküle schädigen, in dem sie von Ihnen Elektronen stehlen. Dieser Prozess wird Oxidation genannt, welcher z. B. auch die Haltbarkeit von Kosmetika selbst verkürzt.
So konnte das japanische Kosmetikunternehmen Koei Perfumery aus Tokyo im Zuge klinischer Tests bestätigen, dass alle kosmetischen Produkte auf Jojobaöl-Basis auch nach 10 Jahren noch unverändert waren.
Neben dieser außerordentlichen Stabilität verfügt Jojobaöl über einen Lichtschutzfaktor von 3-4, der die Haut vor Oxidation durch Sonnenlicht schützt.
Bei unreiner und fettender Haut ist Jojobaöl eine gute Feuchtigkeitspflege, da es mit dem hauteigenen Sebum eine wässrige Fettschicht bildet, die aber nicht wie andere Öle die Poren verstopft. Gleichzeitig wirkt Jojobaöl Mikroben entgegen. Es enthält zwar keine antibakteriellen Wirkstoffe, aber es kann von den meisten Mikroorganismen wie Candida albicans, Pseudomonas aeruginosa, Propionibacterium acnes, Staphylococcus aureus etc. nicht verstoffwechselt werden und entzieht ihnen somit die Lebensgrundlage. Dadurch eignet sich Jojobaöl auch hervorragend bei entzündlichen Hauttendenzen wie Akne, Ekzemen, Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte).
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Wegen seiner hohen Haltbarkeit zählt Jojobaöl zu den Grundstoffen und dient als ideale Inhaltstoffträger in kosmetischen Produkten und Sonnenschutzpräparaten. Auch bei der täglichen Pflege kann Jojobaöl als Trägeröl, für andere Öle verwendet werden, um deren Wirkstoffe zu konservieren und sie tiefer in die Haut eindringen zu lassen. Beispielsweise Hanföl – das nach dem Öffnen nur noch ca. 6 Monate haltbar ist – kann mit Jojobaöl gemischt werden, um die Haltbarkeit auf 2-3 Jahre zu erhöhen und die entzündungshemmende Wirkung auch in tiefere Hautschichten zu bringen.
Die Mischverhältnisse mit Jojobaöl variieren je nach Ölsorte, da Öle unterschiedliche chemische Zusammensetzungen haben. Z. B. würde eine 50 ml Jojoba-Hanföl Mixtur aus ca. 35 ml Jojobaöl und 15 ml Hanföl bestehen. Bei einer Jojoba-Sanddornfruchtfleischöl-Mischung würde das Verhältnis ca. 48 ml zu 2 ml betragen, da Sanddornfruchtfleischöl aufgrund seiner hohen Carotinoid-Gehalt die Haut sehr stark verfärbt.
Die meisten kosmetischen Produkte sind Emulsionen, die zwei miteinander nicht mischbare Grundstoffe wie Öl und Wasser enthalten Emulgatoren setzen die Grenzoberflächenspannung zwischen abweisenden Molekülen herab, wodurch eine glatte, stabile Creme entsteht. Damit diese Emulsion aber nicht auf ihre Bestandteile wieder zerfällt, werden die Emulgatoren oft mit Co-Emulgatoren, wie auch Jojobaöl, stabilisiert. Wachse haben durch ihren Wachsester gute emulgative Eigenschaften. Jojobaöl wird deshalb auch in medizinischen Salben häufig verwendet. Wenn Jojobaöl als Grundstoff oder als Co-Emulgator eingesetzt wird, brauchen die kosmetischen Produkte auch weniger Konservierungsstoffe.
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Jetzt vergleichenKaltgepresstes Jojobaöl hat einen typischen (seifig-kosmetischen) Eigengeruch, aber so dezent, dass es auch ungefiltert hervorragend als Basisöl für Mischungen mit ätherischen Ölen geeignet ist. Im Jojobaöl bleiben Wirkung und Duft der ätherischen Öle länger stabil. Die Ätherische Öle sollten aber nicht mehr als 1% der Mischung ausmachen, wenn diese für die Haut bestimmt ist. Z. B. : 10 ml Basisöl mit max. 2 Tropfen 50 ml Basisöl mit max. 10 Tropfen ätherischem Öl dosieren.
Tipp für ein reichhaltiges, entzündungshemmendes und beruhigendes Pflegeöl für alle Hauttypen: 45 ml Jojobaöl, 5ml Johannisbeersamenöl (Johannisbeersamenöl wird aufgrund seiner Intensität sparsam dosiert), 4 Tropfen Benzoe Siam Öl, 3 Tropfen Lavendelöl, 3 Tropfen Orangenöl.
Parfümöle werden mit ätherischen Ölen höher dosiert als Pflegeöle: auf 10 ml Jojobaöl kommt etwa 30-40 Tropfen ätherisches Öl je nach Sorte und Duftintensität. Die Öle werden zusammengemischt und nach ein bis zwei Wochen Reifezeit sparsam, auf pulsierende Stellen oder ins Haar getupft aufgetragen. Ein Rezeptur-Beispiel für ein Parfumöl, wo die Duftkomposition „feminin-selbstbewusst-leuchtend“ wirken soll: 10 ml Jojobaöl, 4 Tropfen Benzoe Siam Öl, 10 Tropfen Korianderöl, 15 Tropfen Grapefruitöl.
Dermatologische Tests von Kosmetikherstellern zeigen, dass Jojobaöl auf der Haut und bei der Augenschleimhaut keine allergischen Reaktionen auslöst. Selbst bei Untersuchungen eines Kosmetikherstellers aus Tokyo, der 10 Jahre alte Produkte auf Jojobaöl-Basis testete, bekamen lediglich 3 von 46 Testpersonen leichte Irritationen. Jojobaöl hat eine gute Verträglichkeit, als auch ein mittleres Spreitverhalten, welches die rasche Ausbreitung von Jojobaöl auf der Haut verhindert und es zu einer hervorragenden Augenpflege macht. Als Make up Entferner bewährt es sich außerdem durch seine emulgativen (= mischbaren) Eigenschaften.
Experimente an der Universität von Michigan zeigten, dass Jojobaöl transfollikulär (von der Oberhaut zur Lederhaut) in die Haut eindringt und die Haare von innen aufbaut: Nach dem Auftragen sammelt sich das Jojobaöl am Boden des Haares, sickert durch die Follikelwand hindurch und gelangt in tiefere Hautschichten. Jojobaöl befeuchtet so Haut und Haarwurzel zugleich und wird deshalb häufig in Haarpflegeprodukten eingesetzt.
Tipp: Auch selbstgemachte Haarpackungen wirken effektiv: 1. Haare mit Shampoo waschen 2. handtuchtrockenes Haar und die noch feuchte Kopfhaut mit Jojobaöl einmassieren 3:30 min einwirken lassen 4. mit Shampoo auswaschen.
Jojobaöl ist ideal für Kopfhautmassagen, da es gut in die Haut einzieht. Als Massageöl ist es nur dann geeignet, wenn es mit einem Öl gemischt wird, dass einen stärkeren Lipidfilm bildet und länger auf der Haut verbleibt, wie z.B. Avocadoöl.
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Die Natur des Jojobaöls kann durch chemische Reaktionen (an den Doppelbindungen und in den Esterfunktionen) so stark verändert werden, wodurch neue industrielle Produkte entstehen. Ein Forschungslabor in Israel stellt allein mehr als 40 verschiedenen Chemikalien auf Jojobaöl-Basis her. Darunter Schmiermittel, Polituren, Antischaummittel, Kunststoffe (Weichmacher), Streichhölzer, Kerzen, Kohlepapier, Treibstoff und vieles mehr..
Jojobaöl ersetzt auch Walrat, weil es chemisch nahezu identisch ist. Walrat war ein industriell und kosmetisch sehr gefragter Rohstoff, der aus dem Vorderkopf des Pottwals gewonnen wurde. Seit 1984 gilt ein weltweites Walfangverbot, weshalb es durch synthetisches Walratöl bzw. Jojobaöl abgelöst wurde.
Die Jojobasamen werden vermahlen und anschließend kalt gepresst. Jojobaöl kann auch mittels Extraktion (Ausziehen mit einem Lösungsmittel wie z.B. Hexan) gewonnen werden. Dies ist aber aufwendiger, da das Lösungsmittel anschließend vom Auszug abdestilliert werden muss. Das Raffinieren (Reinigen und Haltbarmachen unter hohen Temperaturen, Druck und Chemikalien zugabe) ist außer für industrielle Zwecke nicht nötig, da das kaltgepresste Jojobaöl kaum Verunreinigungen oder Eigengeruch hat und sehr stabil ist.
Für medizinische bzw. kosmetische Zwecke wird das kaltgepresste Jojobaöl oft pasteurisiert (auf Temperaturen bis 60-80°C erhitzt), damit vegetative Phasen von Mikroorganismen verdrängt werden. Beim Pasteurisieren verliert Jojobaöl seine goldgelbe Farbe nicht, beim Raffinieren wird es farb- und geruchlos.
Jojobaöl als Wachs bleibt bis 7°C flüssig. Es besteht aus langkettigen Wachsestern, primären Alkoholen und Monocarbonsäuren (Fettsäuren) mit einer Kettenlänge von 38-44 C-Atomen. Seine Fettsäuren sind vorwiegend Omega-9-Fettsäuren wie:
Weitere Inhaltsstoffe sind diverse Vitamin E Arten, darunter:
Jojobaöl unterscheidet sich von anderen Pflanzenölen im Wesentlichen dadurch, dass seine Fettsäuren nicht an ein wasserlösliches Glycerin-Molekül gebunden sind, sondern an Fettalkohole mit denen sie Wachsester bilden, die eine hohe Hautverträglichkeit haben. Jojobaöl enthält kein Glycerin und verdirbt deshalb nie bzw. wird nicht ranzig. Es oxidiert weder durch Hitze, Licht oder Luft, weshalb es bis zu 300°C temperaturbeständig ist und 25 Jahren haltbar bleibt.
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Jetzt vergleichenDie Jojobapflanze stammt ursprünglich aus der Gegend der Sorona Wüste, die sich großteils zu Mexiko, aber in kleineren Teilen auch zu den USA gehört. Die einheimischen Papago-Indianer nannten die Pflanze bzw. die früchte es ho-ho-wi. Spanische Eroberer änderten das Wort später auf ho-ho-ba. Die ersten Erwähnungen von der Jojobapflanze stammen von spanischen Aufzeichnungen aus dem Jahre 1716.
Nach Überlieferungen haben Papago-Indianer aus Mexiko die Jojobasamen geröstet und als Kaffee-Ersatz verwendet, Yavapai-Indianer bereiteten daraus breiige Nahrungsmittel zu. Auch das reine Öl wurde von den Indianern schon als Haarwuchsmittel verwendet, sowie für die Wundheilung und gegen Kopfschmerzen eingesetzt. Azteken benutzten Jojobaöl in erster Linie als Haar- und Schönheitspflege und mischten es bereits mit anderen Ölen ab. Die erste botanische Eintragung von der Jojobapflanze folgte 1822.
Der Name Simmondsia chinesis lässt eine chinesische Abstammung vom Jojobastrauch vermuten, das soll allerdings nur ein Ersteintragungsfehler eines Botanikers um 1822 gewesen sein, der damals Pflanzenproben aus China vertauscht haben soll.
Die Jojobapflanze, die einzige Gattung ihrer Familie der nelkenartigen Gewächse, ist in Südwesten der USA, sowie Nordwesten von Mexiko beheimatet. Der robuste, 2-2,5 m hohe immergrüne Strauch besitzt 3-5 m lange Pfahlwurzeln, mit der er seinen Nährstoff- und Wasserbedarf aus tieferen Erdschichten deckt. Er liebt trockenes Wüstenklima und toleriert keine Temperaturen unter 14°C.
Der Jojobastrauch kann in natürlicher Umgebung 200 Jahre alt werden. Sein Erscheinungsbild kann variieren, seine behaarten, ovalen Blätter können unterschiedliche Größen und unterschiedliche Farben von dunkelgrün bis Albino annehmen. Die weiblichen Blüten stehen einzeln und sind Blassgrün, die männlichen Blüten stehen in Büscheln und sind gelb. Die Früchte sind grüne, ovale Kapseln, welche die Samen tragen, die dunkelbraun sind und an Oliven erinnern. Wenn die Früchte reif werden, spalten sie sich auf, und geben die Samen frei. Die Früchte enthalten je nach Standort 1-3 Samen, die schon in den ersten 4 Wochen der Reifezeit mit dem flüssigen, goldgelben Wachs gefüllt sind.
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Jetzt vergleichenErst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs das Interesse nach der Jojobapflanze, sodass sie vermehrt in Israel, Indien, Argentinien, Australien, Peru etc. in Plantagen kultiviert wurde. Sie wächst überall dort, wo aufgrund von Trockenheit Landwirtschaft kaum mehr möglich ist. Die Jojobapflanze ist ein Tiefwurzler somit braucht sie kaum Bewässerung, aber Wasserzufuhr zwischen Herbst und Frühjahr erhöht den Ertrag. Sie mag karge Böden, die sie sogar für Lebewesen aufbereitet, damit diese sich dort ansiedeln können.
Sie kommt gut ohne Düngung und Pflanzenschutzmittel aus, toleriert sogar salzige Böden, die man durch künstliche Bewässerung aufbereiten kann. Für die Fruchtentwicklung der Jojobapflanze sind heiße, trockene Sommer notwendig, deshalb lassen sich die Jojoba-Heckenbepflanzungen mit Citrus-Plantagen kombinieren, die ähnliche Bedingungen mögen. Bereits nach einem Jahr trägt der junge Strauch ca. 0,5 kg Früchte, das Ertragsmaximum liegt ca. bei 12 Jahren, ab dieser Zeit kann man pro Pflanze ca. 10 kg -13 kg Früchte ernten. Die Früchte werden für die Herstellung in der Trockenperiode, teils mit der Hand teils maschinell geerntet.
In dieser Studie werden die entzündungshemmenden Eigenschaften von Jojoba-Flüssigwachs (JLW) in verschiedenen Rattenmodellen mit induzierten Entzündungen bewertet. Hierbei wurden bei den Tieren durch unterschiedliche Methoden Entzündungen an verschiedenen Körperteilen ausgelöst und anschließend mit JLW behandelt. Dabei zeigten sich folgende Effekte durch JLW: Verringerung des Prostaglandin E2 Spiegels, allgemeine Verringerung der Äußerlich sichtbaren Entzündung,reduzierte Infiltration von Neutrophilen, Verbesserung der histopathologischen Veränderungen, Reduktion des Stickoxidspiegels (NO) und der Freisetzung von Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha). Zusammenfassend zeigt diese Studie die Wirksamkeit von JLW bei der Bekämpfung von Entzündungen in mehreren experimentellen Modellen.
Diese Pilotstudie untersucht die Möglichkeit zur Selbstbehandlung von Akne mit Jojobaölmasken aus Ton. Hierzu wurden die Daten von 134 Patienten ausgewertet, die, ohne Kontakt zu Ärzten, nach bestimmten Anweisungen 2-3 Mal pro Woche die Masken auftrugen. Die Teilnehmer der Studie sollten sollten innerhalb der Versuchsdauer von 6 Wochen regelmäßig den Zustand ihrer Haut anhand gesetzter Kriterien selbst bewerten. Hierbei zeigte sich, dass die Hautläsionen durch die Masken im Durchschnitt um 54 Prozent reduziert wurden. Dies galt sowohl für entzündliche als auch für nicht entzündliche Läsionen. Somit liefert diese Studie vorläufige Beweise dafür, dass die Behandlung mit Jojobaöl-Gesichtsmasken aus Ton eine wirksame Therapie für verletzte Haut und leichte Akne vulgaris sein kann.
In dieser Studie wird die Fragestellung untersucht, ob Jojobaöl das Potential hat als Nanopartikel die therapeutische Wirkung von Tazaroten bei Psoriasis zu verbessern. Dabei soll der Wirkstoff von einem auf Jojobaöl basierenden Nanoträger umschlossen werden. Hierzu stellten die Forscher ein Mikroemulsionssystem auf der Basis von Jojobawachs und Labrasol her und behandelten damit Patienten mit Psoriasis. Dabei zeigte sich, dass die Mikroemulsion verglichen mit einer herkömmlichen Salbe, zu einer zweifach höheren Ablagerung von Tazaroten auf der Haut führte. Gleichzeitig zeigte sich eine deutlichen Verringerung der PASI-Werte von Psoriasis-Patienten nach der Behandlung. Trotz der deutlich besseren Wirksamkeit war die Mikroemulsion deutlich weniger aggressiv auf der Haut. So zeigten sich insgesamt weniger unangenehme Nebeneffekte, wie Rötungen oder Entzündungen durch das Tazaroten. Insgesamt erwies sich die Jojobaöl-Mikroemulsion als vorteilhaft, um die Reizung von Tazaroten zu verringern, die Ablagerung auf der Haut zu verbessern und bei Psoriasis-Patienten ein besseres therapeutisches Ergebnis zu erzielen.
Das Zusammenspiel von Glycerin und hydrolysierten Jojobaestern zur langfristigen Verbesserung der Hautfeuchtigkeit wurde in dieser Pilotstudie untersucht. Hierzu wurden beide Inhaltsstoffe einzeln oder gemeinsam auf der Haut von Probanden getestet. Nach 8 und 24 Stunden wurde jeweils die Hautfeuchtigkeit über bioinstrumentelle transepidermale Wasserverlustmessungen ermittelt und eine optische Hautbewertung durch Experten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kombination beider Wirkstoffe (3,75% Glycerin und 1,25% hydrolysierte Jojobaester) sowohl nach 8 als auch nach 24 Stunden die niedrigsten Verdunstungswerte aufwiesen. Sie stützen die Position, dass Glycerin und hydrolysierte Jojobaester zusammenarbeiten, um die Hautfeuchtigkeit für mindestens 24 Stunden zu verbessern. Dieses einzigartige Feuchtigkeitspotential könnte sich bei der zukünftigen Entwicklung von kosmetischen Produkten und pflanzlichen Arzneimittel als wertvoll erweisen.