Lorbeeröl Wirkung, Andwendung, Qualität & Kaufempfehlung

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 10:25 min

Lorbeeröl gibt es in zwei unterschiedlichen Formen. Sowohl das ätherische als auch das fette Öl entfalten eine spezielle Wirkweise auf Körper und Geist.

Bezeichnung Echter Lorbeer
Bot. Name Laurus nobilis
Synonyme
Eng. Name Bay laurel
Herkunft Vorderasien
Preis pro 10ml 8,00

Psychologische Wirkung

Der eukalyptusartige Duft des Lorbeeröls wirkt erfrischend und vitalisierend. Selbst depressiven Verstimmungen kann mit dem Öl gut entgegengewirkt werden, so dass das Gemüt insgesamt aufgehellt wird und schlechte Gedanken vertrieben werden. Es steigert das Selbstvertrauen und fördert die Fähigkeit, sich zu konzentrieren. Grundsätzlich ergibt sich diese positive Wirkung auf die Psyche zusätzlich als Bonus, auch wenn das Öl aufgrund der körperlichen Wirkung verwendet wird.

Körperliche Wirkung

Lorbeer wurde schon in der Antike als Heilpflanze gegen sehr unterschiedliche Leiden verwendet. Damals wurden in erster Linie seine ölhaltigen Beeren verarbeitet. Die heutige Möglichkeit, das aufgereinigte und deutlich konzentriertere Öl zu verwenden, erlaubt einen noch wirkungsvolleren Einsatz dieses Naturproduktes.

Für die Haut

Lorbeeröl hat eine antiseptische Wirkung. Auf die Haut aufgetragen begünstigt es die Heilung und lässt Entzündungen schneller abklingen. Gleichermaßen wird die Haut durch das Öl gepflegt. Das Öl kann eine Überfunktion der Talgdrüsen ausgleichen, ohne die Haut dabei auszutrocknen. Aus diesem Grunde eignet es sich sehr gut zur therapeutischen Anwendung bei Akne, die durch einen fehlregulierten Talgapparat entsteht und in dessen Verlauf es zu einer ganzen Reihe entzündlicher Hautveränderungen kommen kann.

Gegen Muskel- und Gelenkschmerzen

Die Inhaltsstoffe des Lorbeeröls wirken schmerzlindernd und fördern die Durchblutung. Aus diesem Grund kann es sehr gut bei einer schmerzenden und verspannten Muskulatur eingesetzt werden. Auch chronische Gelenkschmerzen, wie sie bei Rheuma auftreten, können mit Lorbeeröl reduziert werden.

Zur Abschwellung der Lymphknoten

Im Zuge eines aktivierten Immunsystems, während einer Infektion, kann es vorkommen, dass Lymphnoten in unmittelbarer Nähe anschwellen. Dies geschieht dadurch, dass Antigene zu ihnen gelangen und eine starke Vermehrung von B- und T-Lymphozyten auslösen. Wenn der auslösende Erreger erfolgreich bekämpft wurde, schwillt auch der Lymphknoten wieder ab. Dieser Prozess funktioniert allerdings nicht immer ganz reibungslos und es kann zu einem starken Druckgefühl und Schmerzen kommen. Lorbeeröl kann dabei unterstützen, einen geschwollenen Lymphknoten zu beruhigen und zu seiner eigentlichen Größe zurück zu bringen. Sollte eine Schwellung anhaltend starke Schmerzen verursachen und sich nicht zurückbilden, dann suchen Sie bitte einen Arzt auf!

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Gegen Insekten und Schädlinge

Der würzige Duft wehrt unliebsame Insekten, wie Mücken oder Bremsen ab. Diese Wirkungsweise des Lorbeeraromas ist schon seit Jahrhunderten bekannt und wurde schon im Mittelalter verwendet, um Flöhe und Läuse zu vertreiben.

Zur Hufpflege bei Pferden

Lorbeeröl wird traditionell für die Pflege von Pferdehufen verwendet. Die Hornschicht nimmt die ätherischen Wirkstoffe und die Fettsäuren auf und wird dadurch geschmeidiger und weniger brüchig. Das Öl regt zum Hufwachstum an, was sein Übriges zur Schließung kleiner Risse und Unebenheiten beiträgt. Die fettigen Bestandteile bewirken außerdem, dass Flüssigkeit schlechter in den Huf einziehen kann. Dadurch wird der Pferdehuf effektiv vor Fäule geschützt, die ein großes Problem darstellt, wenn die Tiere zu feucht stehen. Die antibakteriellen und antifungalen Eigenschaften der Inhaltsstoffe schützen den Huf zusätzlich vor Infektionen durch eindringende Keime.

Nebenwirkungen

Sowohl das ätherische Öl als auch das fette Öl können auf der Haut Kontaktallergien auslösen. Die Terpene des ätherischen Öles können außerdem die Haut reizen und Irritationen hervorrufen. Es sollte daher nicht pur auf die Haut aufgetragen werden.

Das fette Öl ist, im Gegensatz zum ätherischen Öl, nicht für die innere Anwendung vorgesehen, giftig ist es aber nicht.

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Anwendung

Bei der Anwendung müssen die beiden Typen des Lorbeeröls, das ätherische und das fette Öl, unterschieden werden. Beide wirken zwar ähnlich, aber natürlich nicht ganz gleich. In dem fetten Öl liegen die Wirkstoffe des ätherischen Öls in sehr geringer Konzentration vor, dafür enthält es gesunde Fettsäuren, die vor allen Dingen positiv auf die Haut wirken.

Anwendung in der Aromatherapie

Um die positive Wirkung des Lorbeerölaromas zu nutzen, können Sie es in einer Duftlampe oder einem heißen Bad verwenden. Geben Sie etwa 4-6 Tropfen in eine Duftlampe oder 10-20 Tropfen in die Badewanne. Damit sich das ätherische Öl in der Badewanne gut verteilen kann, können Sie es zunächst in etwa 30 ml Sahne verdünnen und dieses Gemisch dann ins Badewasser geben. Denken Sie daran, dass die Aromen schnell verfliegen. Sie sollten das Öl daher erst ins Wasser geben, wenn die Wanne voll gelaufen ist und Sie direkt einsteigen. Ein Bad mit Lorbeeröl wirkt nicht nur vitalisierend, sondern kann auch als Erkältungsbad verwendet werden.

Anwendung als Massageöl

Bei einer Massage mit einem lorbeerhaltigem Öl können die Wirkstoffe gleichermaßen auf Ihren Körper und Ihre Psyche wirken. Mischen Sie hierzu 5 bis 10 Tropfen des ätherische Lorbeeröls in 30 ml eines Basisöls (z.B. Mandelöl). Bei einer wohltuenden Massage kann sich nun Ihre verspannte Muskulatur lösen und Ihr Geist wird gleichzeitig vitalisiert. Bei akuten Atemwegsinfekten mit Reizhusten können Sie das Massageöl sanft in die Brust einmassieren.

Anwendung zur Reinigung der Haut

Viele Pflegeprodukte, wie Seifen und Lotionen, beinhalten Lorbeeröl, so zum Beispiel die traditionelle Aleppo-Seife. Dessen grobe Rezeptur können Sie zur Herstellung eines eigenen Reinigungsöls verwenden. Mischen Sie hierzu etwa in gleichen Teilen Olivenöl und das fette Lorbeeröl. Gemeinsam entfalten diese Öle ihre optimale Wirkung für eine unreine Gesichtshaut. Sie wirken beruhigend auf die angegriffene Haut und desinfizieren sie. Außerdem wirkt das Reinigungsöl entzündungshemmend und sorgt für eine ausreichende Rückfettung, so dass es zu keiner Austrocknung der Haut kommt. Die Wirkstoffe im Lorbeeröl regulieren die Talgdrüsen und beugen so weiteren Unreinheiten und Entzündungen vor.

Anwendung von Ölkompressen

Zur Behandlung von schmerzenden Gelenken oder geschwollenen Lymphknoten hat es sich etabliert, mit Lorbeeröl bestrichene Kompressen auf die betreffenden Stellen aufzulegen. Vorzugsweise verwenden Sie hierfür das fette Lorbeeröl, das Sie großzügig dosieren können. Sie können aber auch das angemischte Massageöl verwenden. Tragen Sie das ätherische Öl nicht pur auf die Haut auf, da es zu Irritationen kommen kann. Die Kompressen sollten bis zu 30 min aufliegen und nach Möglichkeit etwas erwärmt werden. Dies erreichen Sie durch Umwickeln mit einem warmen Handtuch oder durch eine Wärmelampe. Die Wärme fördert gemeinsam mit den Wirkstoffen im Öl die Durchblutung und öffnet die Poren, um sie gut aufnehmen zu können.

Anwendung gegen Mücken

Zum Schutze vor Mücken kann Lorbeeröl auf zweierlei Weise verwendet werden. Aus Räumen können Sie die lästigen Blutsauger sehr effizient durch Duftausbreitung, z.B. mit einer Duftlampe oder einem Vernebler, fern halten. Die Tiere reagieren empfindlich auf den Geruch und meiden ihn. Um den puren Lorbeerduft für sie angenehmer zu gestalten, können sie Lorbeeröl mit anderen ätherischen Ölen kombinieren, die ebenfalls Insekten abwehren. Hierzu gehören zum Beispiel Zitrusöl, Lavendel oder Rosmarin, die sehr gut mit dem Lorbeeraroma harmonieren.

Für die Anwendung außerhalb des Hauses können Sie sich mit dem ätherischen Lorbeeröl einen eigenen Mückenschutz herstellen. Geben Sie hierzu 5 bis 10 Tropfen des Öls in 50 ml fraktioniertes Kokosöl und tragen Sie die Mischung auf alle freiliegenden Hautareale auf. Besonders in Gewässernähe kann diese Mischung Sie vor übermäßig vielen Insektenstichen bewahren.

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Innere Anwendung

Das fette Öl ist für die innere Anwendung ungeeignet, wohingegen das ätherische Öl bei Bedarf auch in geringen Dosen eingenommen werden kann. Hierbei sollte die Höchstdosis von 2x2 Tropfen täglich nicht überschritten werden. Diese Gabe ist angebracht bei akuten Rheumaschüben (zusätzlich zur Behandlung mit Ölkompressen), bei Erkältungen oder Atemwegsinfekten, zur Stärkung des Immunsystems oder bei krampfartigen akuten Verdauungsbeschwerden. Geben Sie hierzu 1 bis 2 Tropfen des Öls auf einen Löffel Honig oder in etwas Tee.

Anwendung bei Pferden

Die Hufe von Pferden müssen regelmäßig kontrolliert, gereinigt und gepflegt werden, um Probleme rechtzeitig zu erkennen und Infektionen oder Entzündungen der Hufe vorzubeugen. Reines Lorbeeröl kann mit einer weichen Zahnbürste über lange Zeit täglich auf den Kronrand des Hufes aufgetragen und einmassiert werden. Vorher sollte er natürlich gründlich gereinigt werden. Das Öl wirkt desinfizierend und regt zum Wachstum an, wodurch sich Risse in der Hornschicht schnell schließen. Viele fertige Hufsalben oder Pflegeöle enthalten Lorbeeröl.

Herstellung

Die Blätter des Echten Lorbeers enthalten etwa 1,3 Prozent ätherische Öle. Sie können mittels Wasserdampfdestillation aus ihnen extrahiert werden. Hierzu werden die zerkleinerten Blätter mit heißem, nicht siedendem, Wasser übergossen. Dies führt dazu, dass die leicht flüchtigen Bestandteile des ätherischen Öls verdampfen und in die Luft übergehen. Hier werden sie von zugeführtem reinen Wasserdampf gebunden und in ein Kühlgefäß überführt, in dem das gereinigte ätherische Öl sich oberhalb der wässrigen Phase absetzt. Um einen Liter des wertvollen Öls zu erhalten werden etwa 70 Kilogramm Blätter benötigt.

Neben dem ätherischen Öl enthalten vor allen Dingen die Lorbeeren selbst große Mengen von fettem Öl, das durch Kaltpressung und anschließende Auskochung aus aus ihnen gewonnen werden kann. Durch das Chlorophyll ist dieses Fett grün gefärbt. Es ist relativ zäh und hat eine butterartige Konsistenz. Sein Schmelzpunkt liegt bei etwa 30°C. Allein durch diese Eigenschaft kann das fette Öl beim Kauf gut vom ätherischen Öl unterschieden werden, da es in größeren Portionen in Schraubgläsern angeboten wird. Beide werden unter der Bezeichnung Lorbeeröl vertrieben.

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Inhaltsstoffe

Das ätherische Öl des Echten Lorbeers besteht zu aus 45 Prozent aus Cineol, auch Eucalyptol genannt. Dabei handelt es sich um ein nach Eukalyptus riechendes Monoterpen, das bakterizid und schleimlösend wirkt. Außerdem hemmt es die Verengung der Bronchien und kann dadurch die Atmung erleichtern. Ein weiterer Inhaltsstoff ist das Eugenol, was durch seinen intensiven Duft Insekten und Parasiten nachhaltig abwehrt. Neben diesen zwei gut identifizierten Substanzen kommen im ätherischen Öl eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe vor. Unter anderem weitere Monoterpene, Sesquiterpene, α- und β-Pinen, Phellandren, Linalool, Geraniol und Terpineol. Die sekundären Pflanzenstoffe sind sehr vielfältig und jedes ätherische Öl enthält eine individuelle Zusammensetzung, die nur in diesem einen Öl genauso vorkommt.

Das fette Lorbeeröl enthält als Bestandteil natürlich das ätherische Öl, welches bis zu 3,3 Prozent ausmachen kann. Die übrige Teil besteht aus Fettsäuren, hauptsächlich der einfach-ungesättigten Ölsäure. Als medizinisch wirksam ist hier außerdem die Linolsäure zu nennen, die ein regelmäßiger Bestandteil der menschlichen Haut ist und unterschiedliche Hautleiden lindern kann. Weiter finden sich im fetten Lorbeeröl Palmitinsäure und Laurinsäure und eine große Menge des fettlöslichen Vitamin E.

Geschichte

Der genaue Ursprung des Echten Lorbeers ist Vorderasien und der Mittelmeerraum. Bereits in der griechischen Mythologie wurde er erwähnt. Der Flussgeist Peneios soll seine Tochter Daphne in einen Lorbeerstrauch verwandelt haben, um sie vor dem aufdringlichen Apollon zu verstecken. Auf diese Weise entstand der erste Lorbeerbaum. Für Apollon, dem Gott der Heilung und des Lichts, wurde der Strauch heilig und er trug von nun an einen Kranz aus Lorbeerblättern, um ihn zu ehren. Die Bedeutung als Symbol des Sieges stammt dagegen aus der alten römischen Kultur, die letztlich die mitteleuropäische Kultur prägte. Noch heute werden Sieger oder Erfolge, wenn auch oft nur sprichwörtlich, mit „Lorbeeren geschmückt“.

Schon in der Antike wurde Lorbeer als Heilpflanze verwendet. Hierbei wurden vornehmlich aus den Beeren Salben oder Wickel hergestellt, um Verrenkungen zu behandeln. Auch Hautmilben und Läuse wurden mit einer Paste aus Lorbeeren bekämpft. Etwa seit dem 8. Jahrhundert wird in Syrien die traditionelle Aleppo-Seife hergestellt, die aus Olivenöl und einem variablen Anteil des fetten Öls von Lorbeeren hergestellt wird. Sie dient der Hautpflege und der Wundheilung und soll Parasiten, wie Läuse und Krätze, vertreiben.

Botanik

Der Echte Lorbeer (Laurus nobilis) gehört zu der Familie der Lorbeergewächse. Es handelt sich um einen immergrünen Strauch, der eine Wuchshöhe von bis zu 10 Meter erreichen kann. Seine ledrig glänzenden Blätter sind ein beliebtes Würzmittel für Suppengerichte oder eingelegte Gurken. In der Regel geben sie ihr Aroma an die Speise ab und werden selbst nicht mit gegessen. Sie sind im Geschmack bitter, aber nicht giftig. Gleiches gilt für die schwarzen Beeren des Strauches, die zwar nicht für den Verzehr geeignet, aber grundsätzlich nicht giftig sind. Anders sieht es beim Kirschlorbeer aus, eine beliebte Heckenpflanze, die dem Echten Lorbeer relativ ähnlich sieht, aber zu den Rosengewächsen gehört. Kirschlorbeer ist in allen Teilen, besonders in den Beeren, giftig und sollte keinesfalls verzehrt werden. Echter Lorbeer ist nur sehr begrenzt winterhart und bevorzugt ein wärmeres Klima. Daher ist er hierzulande nur selten im Freiland zu sehen. Allerdings ist er eine beliebte Kübelpflanze, die über den Winter ins Haus geholt werden kann.